Heute nehme ich euch mit auf die Insel Kos in der östlichen Ägäis. Sie gehört zur Inselgruppe Dodekanes, zu der auch das bekanntere Rhodos gezählt wird. Eine Woche habe ich auf dieser Insel verbracht – ein perfekter Mix aus ein bisschen Action und purer Entspannung.
Die Altstadt von Kos Stadt ist wunderschön, viele kleine Gassen zum Verirren, mittendrin alte Ruinen, und alles umringt von Cafés, Bars, und Souvenirshops. Ausgehend vom Eleftherias Platz kann man alle bekannteren Ruinen rund um Kos Stadt ganz einfach fußläufig erreichen. Dazu gehören das Ancient Gmynasion & Nymphaion, der Altar von Dionysos, die Agora, sowie das Roman Odeon of Kos.
Am Hafen von Kos Stadt gibt es außerdem noch die alte Johanniter-Festung, die allerdings während meines Aufenthalts auf Kos dauerhaft geschlossen war – keiner weiß warum, einen Hinweis darauf gab es auch nicht. Der Eingang war einfach nur versperrt. Ebenfalls fußläufig zu erreichen ist die Platane des Hippokrates, ein Baum unter dem der Arzt Hippokrates seine Schüler gelehrt haben soll.
Etwas weiter entfernt ist die berühmteste Ruine der Insel und archäologisch bedeutendste Stätte von Kos – das Asklepieion. Der Eintritt hierzu liegt bei 8 €. Ja, es sind „nur“ 8 €, ich fand es allerdings trotzdem überteuert. Die Stätte mag sehr groß sein, ausgesprochen antik, natürlich historisch… letztendlich ist es aber eben auch nur eine Ruine.
Ausflugsziele außerhalb von Kos
Der wohl bekannteste Trip, den man vom Hafen aus machen kann, und der von nahezu allen anliegenden Schiffen angeboten wird, ist der Three Island Cruise. Hier geht es – logischerweise – mit dem Boot auf drei verschiedene Inseln. Die Stopps und der Preis sind bei allen Anbietern gleich, Unterschiede gibt es nur möglicherweise bei der Verpflegung und dem Programm auf dem Boot selbst. Ich habe diesen Ausflug zum Beispiel mit der Katerina gemacht. Dieses Boot war von der Anordnung der Sitz- bzw. Liegeplätze besonders auf das Sonnenbaden während der Fahrt auf die verschiedenen Inseln ausgelegt.
Andere Boote waren zum Beispiel mit Bierzelt-Garnituren ausgestattet und dementsprechend mehr auf Essen und Trinken fokussiert. An Bord der Katerina gab es viele kleinere Gags und Top-Unterhaltung durch den Kapitän des Bootes – absolut zu empfehlen. Der erste Stopp ist die Insel Platy. Vor der Insel legt das Boot an und bietet den Gästen an, im kristallklaren Wasser zu schwimmen und zu schnorcheln. An sich eine super Sache, einziges Problem war, dass es im Wasser kaum etwas zu sehen gab. Ab und an ließ sich mal ein kleiner Fischschwarm blicken, da aus der Küche des Bootes Brotstücke ins Wasser geschmissen wurde. Im Anschluss gab es dann noch typisch griechisches Essen.
Die zweite Insel war Kalymnos. Hier gab es einen einstündigen Aufenthalt auf der Insel. Die einzige echte Sehenswürdigkeit der Insel ist das Schloss, das zu Fuß etwa 30 Minuten entfernt ist. In anderen Worten – man sollte vorher schon wissen, was man auf dieser Insel machen möchte. Wir wussten es nicht, liefen eine gute halbe Stunde lang planlos umher, bis wir uns irgendwo ans Meer setzten, und noch eine halbe Stunde entspannten, bevor es dann weiter zur dritten Insel ging.
Die dritte Insel, die besucht wird, ist die Insel Pserimos. Auch hier ist wieder eine Stunde Aufenthalt eingeplant. Die Insel besteht quasi nur aus einem kleinen schönen Strand mit zwei Bars und Souvenirläden. Etwas weiter fangen dann Hügel an, diese haben wir bestiegen, um einen besseren Blick über den Strand zu bekommen.
Ein anderer Ausflug, der ebenfalls von vielen Booten angeboten wird, ist ein Tagesauslug in die Türkei nach Bodrum. Besonders geeignet ist es, diesen Ausflug am Dienstag zu machen, da dann am Bahnhof ein großer Basar stattfindet. Die Fahrt dauert etwa 20 Minuten mit dem Katamaran und etwa einer Stunde mit einer größeren Fähre. Sie kostet 20 € inklusive Bustransfer vom Hafen Bodrums in die Innenstadt zum Bahnhof und nachmittags wieder zurück. Letztendlich ist dieser Ausflug nicht mehr als ein netter Shoppingausflug, also – Shoppen und Handeln was das Zeug hält! Ansonsten ist der Hafen noch sehr schön angelegt.
Ausflugsziele auf Kos
Auch auf Kos selbst lassen sich einige Ausflüge machen, abgesehen von den fußläufigen Zielen in Kos Stadt, die ich bereits am Anfang erwähnt hatte. Um diese zu machen, kann man sich in Kos Stadt wahlweise einen Roller, einen Buggy, oder ein Quad mieten. Allerdings sollte man schon darauf achten, dass nicht jedes Gefährt auch jede Steigung schafft.
Zu zweit auf einem 60 CC Roller mussten wir diese Erfahrung leider machen. Bei unserem Roller klappte der Tacho nicht, die Rückspiegel ließen sich nicht verstellen – im Grunde also alles wie auf Bali, wo wir zusammen eine Zeit lang studierten. Von daher war es für uns keine neue Situation und wie hatten kein Problem mit diesen vermeintlichen Problemen.
Das Highlight des Urlaubs war definitiv die Burg von Palio Pili – die einst wegen des Ausbruchs von Lepra verlassen wurde. Von hier hat man eine unglaubliche Aussicht.
Am Gipfel gibt es außerdem ein kleines Café, wo man ganz entspannt eine Pause machen kann.
In der Nähe von Palio Pili liegt das Bergdorf Zia, von dem man in nahezu jedem Reisebericht über Kos lesen kann. Es ist ein süßes kleines Dörfchen, den riesengroßen Hype, den die Blogs aber verbreiten, kann ich nicht ganz nachvollziehen. Es gibt einige Restaurants und Souvenirshops, sowie den Zugang zum Aufstieg des höchsten Berges der Insel.
Am Ende der Straße liegt der Natural Park Zia. Der Eintrittspreis liegt aktuelle bei 3 €. Die Tiere dort lagen entweder im Schatten, oder sie versteckten sich in Höhlen. Am Ende des Parks kann man sich in Hängematten legen oder schaukeln – für ein Spielkind wie mich einfach nur perfekt.
Wer mich kennt oder meine Beiträge auf YouJoy verfolgt hat, der weiß mittlerweile, dass ein Urlaub ohne Strandtag für mich kein vollständiger Urlaub ist. Wir entschieden uns für den Marmari Beach. Wir parkten unseren Roller vor einem Hotel und liefen dann einige Minuten in Richtung Westen, bis wir zu Sonnenschirmen kamen, unter denen keine Liegen standen.
Dies interpretierten wir als Zeichen dafür, dass diese Sonnenschirme dann wohl umsonst waren, also legten wir uns hin und konnten bei Gelegenheit immer wieder in den Schatten.
Restaurant-Tipps für Kos-Stadt
Nummer 1: Café Zero
Ein vollkommen unscheinbares Café direkt gegenüber von unserem Hotel mit einem wirklich leckeren Club Sandwich, optimal als Mittagessen oder zu Stärkung für zwischendurch.
Nummer 2: House of Pizza
Auch dieses Restaurant probierten wir ausschließlich aus, weil es direkt neben unserem Hotel lag. Wir hatten tierischen Hunger und bestellten uns deshalb eine große Pizza. Und diese Pizza war nicht einfach nur groß, sie war riesig. Sie kostet ungefähr so viel wie eine Jumbopizza in einer durchschnittlichen Pizzeria in Deutschland, ist aber dafür deutlich größer und mit einem wirklich leckeren Boden.
Nummer 3: Restaurant Harem
Das Restaurant haben wir ursprünglich aufgesucht, weil wir Lust auf eine Shisha hatten. Es gibt viele Chill-Ecken mit Kissen, dazu Strandliegen, Shisha, und orientalische und griechische Küche. Besonders empfehlenswert: das Hummus!
Ich hoffe, ich habe euch auch hiermit etwas Lust auf einen Griechenland-Urlaub gemacht. Ich könnte jetzt auf jeden Fall ohne Probleme direkt wieder dorthin fliegen.
Bis zum nächsten Mal, euer Yanni
Vorschaubild: Flickr / Anna und Michal / Rechte
Yannik hat bereits während seines Studiums mehrere Semester im Ausland verbracht. Seitdem nutzt er jeden Urlaub, um neue – am liebsten – sonnige Orte zu entdecken. Mit dabei ist immer seine Kamera, um die schönsten Momente einzufangen. Damit bringt er sich und euch auch etwas Medizin gegen das Fernweh mit.