Londonreise im Herbst – Sehenswürdigkeiten, Geheimtipps und No-Gos

London calling… I live by the river. Auf meinen letzten Spontan-Urlaub in London trifft das total zu. Im Netz fand ich ein Angebot für vier Nächte im Hampton by Hilton in den Docklands, also direkt am Hafen und sogar mit Flug. Ich habe direkt zugeschlagen, weil London für mich eine Stadt ist, die gerade im Herbst immer einen Besuch wert ist. Mein kleiner Bericht hilft allen, die ein paar Tage in der Stadt voll auskosten wollen.

Los ging es für mich am Samstagnachmittag vom Dortmunder Flughafen. Leider flog ich am Wochenende, an dem es so gestürmt hat, was zu einem ziemlich ungemütlichen Flug und einer harten Landung führte. Nach diesen Unannehmlichkeiten ging es erst einmal so ähnlich weiter. Die Grenzkontrollen am Flughafen London Stansted sind einfach furchtbar. Ich stand also etwa eine halbe Stunde an, nur damit einer der drei Beamten einen kurzen Blick auf meinen Personalausweis werfen kann. Hier kann ich euch nur empfehlen, mit Reisepass einzureisen. Meine Mitreisende nämlich hat dies getan und war nach etwa zehn Sekunden durch die elektronische Kontrolle durch.

Mit freundlichen Menschen und die Oyster-Card gut unterwegs

Weiter ging es dann erst mit dem National Express, mit dem man für 10 Pfund in die Londoner Innenstadt kommt. Von dort fuhren wir dann mit einer der unzähligen Bahnen zum Hotel. Auch hier ist es empfehlenswert, vorher etwas genauer nach den Fahrkarten zu recherchieren. Das habe ich nämlich nicht getan und vor dem Fahrkartenautomaten war ich heillos überfordert. Zum Glück sind die meisten Menschen die in London leben ja total freundlich und so wurde mir dann auch geholfen, das richtige Ticket zu finden, mit dem ich zumindest einmal zum Hotel kam. Dort schaute ich dann auch erst einmal nach, was genau es denn für Fahrkarten gibt und welche sich für mich lohnt.

Wenn man mehr als zwei Tage in London bleibt, dann kann ich die Oyster-Card empfehlen. Das ist eine Karte, die man mit einem Betrag aufladen kann und die man dann vor und nach jeder Fahrt an ein kleines Gerät hält, das dann den Betrag für die jeweilige Fahrt abbucht. Hier gibt es je nach Oyster Card (es gibt Peak, also auch vor 9:30 Uhr am Morgen und Off-Peak Karten) einen Höchstfahrpreis, der pro Tag abgebucht werden kann. Da es schon relativ spät war, als ich endlich in der Dockside Road ankam, wo sich das Hotel befindet, gestaltete es sich als etwas schwierig, das Hotel in der Dunkelheit zu finden, doch auch das klappt nach etwas Suchen.

Am nächsten Morgen gab es dann ein super leckeres Frühstück, von dem ich total begeistert war. Es war wirklich für jeden Geschmack etwas dabei und es gab eine wirklich große Auswahl: Toast, klassisch britisches Frühstück, Früchte, Müsli und in der Theorie sogar Waffeln, wobei ich leider das Pech hatte, dass das Waffeleisen an den ersten zwei Morgen kaputt war. Das war aber angesichts der sonst so großen Auswahl nur ein winziger Minuspunkt ist.

London im Sonnenschein – mit überlaufenen Sehenswürdigkeiten

Nach dem ausgiebigen Frühstück haben wir uns dann auf den Weg gemacht, die Sehenswürdigkeiten in London zu besichtigen. Und hier trifft die Zeile ’cause London is drowning (und London geht unter) mal überhaupt nicht zu, denn mich erwarteten, als ich das Hotel verließ, strahlender Sonnenschein und für Anfang Oktober sogar recht warme Temperaturen. Der erste Stopp hieß dann Tower Bridge. Die Straßenbrücke, die seit 1894 die Stadtbezirke Tower Hamlets und London Borough of Southwark verbindet, bietet einen fantastischen Blick auf die Themse und ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Londonreise im Herbst – Sehenswürdigkeiten, Geheimtipps und No-Gos
Tower Bridge zwischen Sonne und Wolken

Danach ging es zu Fuß an einigen roten und auch schwarzen Telefonzellen vorbei, die ja typisch für London sind, weiter zur St Paul’s Cathedral, die gerade beim Sonnenschein total schön anzusehen ist. Sie zählt wahrscheinlich nicht zu den Top 10-Sehenswürdigkeiten, doch ich finde sie wirklich sehenswert und die Architektur sehr beeindruckend.

Londonreise im Herbst – Sehenswürdigkeiten, Geheimtipps und No-Gos
St Paul’s Cathedral ist und bleibt beeindruckend

Auch die größeren Sehenswürdigkeiten habe ich besucht, da ich mir dachte, dass die bei einem richtigen London-Trip einfach nicht fehlen dürfen. So sind die zwar auch wirklich beeindruckend anzusehen, doch leider total überlaufen von Touristen, sodass sich in Ruhe umsehen oder Fotos machen dort wirklich keinen Spaß macht. Also habe ich beschlossen, mich in Zukunft doch lieber an die kleineren Sehenswürdigkeiten zu halten oder auch einfach mal durch die Straßen zu laufen. Auch dort findet man immer wieder kleine, aber sehenswerte Dinge und Orte.

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Der durch Zufall entdeckten Paternoster Platz

Die London-Klassiker: Sherlock Holmes und Madame Tussauds

Am Nachmittag des ersten Tages führte es uns dann außerdem noch in das Viertel rund um die berühmte Baker Street, in der Sherlock Holmes gelebt hat. Die Hausnummer 221 B wurde natürlich auch direkt von mir gesucht. Wobei ich gestehen muss, dass ich etwas enttäuscht war als ich die fand. Sie befindet sich nicht zwischen 219 und 223 wie zu erwarten, sondern weiter am Ende der Straße. Des Weiteren wurde ein Museum daraus gemacht, wobei ich diesen Ansatz eigentlich ganz gut fand. Leider war die Schlange aber unendlich lang und den Eintrittspreis von 6 Pfund halte ich auch für ein wenig überteuert, wenn man bedenkt, dass man sich „nur“ eine Wohnung anschaut. Das Sherlock Holmes-Museum haben wir dann also ausgelassen und es ging weiter zum Madame Tussauds, für das wir zum Glück einen Rabattgutschein hatten, denn sonst wäre mir auch dort der Eintritt entschieden zu teuer gewesen.

Das Wachsfigurenkabinett kann ich auf jeden Fall weiterempfehlen. Ich war vorher erst einmal in einem Madame Tussauds und es hat mich auch dieses Mal wieder total umgehauen, wie echt die Figuren aussahen. Bei manchen stand ich wirklich davor und dachte mir, dass sie sich eigentlich jeden Moment bewegen müssten. Die Figuren kamen aus verschiedenen Bereichen, so gab es zum Beispiel bekannte Schauspieler und Sänger, Politiker (wobei Angela Merkel wirklich enttäuschend war, weil das eine der wenigen Figuren war, die ihrem Original nicht sehr ähnlich sahen), Regisseure, Sport-Stars, animierte Figuren aus Filmen wie die die Avangers, aber auch historische Persönlichkeiten wie die Royals. Mein Tipp hier ist, vorher im Internet nach Rabatten zu recherchieren. Häufig gibt es Tickets, die man vorher schon im Internet kaufen kann, die dann nicht ganz so teuer sind.

Camden Market außer Sicht und M&Ms bis zum Abwinken

Den zweiten Tag haben wir dann eher ruhiger angehen lassen. Geplant war ein wenig durch die Londoner Straßen zu bummeln und sich das ein oder andere Geschäft anzusehen. Starten wollten wir eigentlich am Camden Market, da wir diesen schon beim letzten Mal besucht haben und er uns sehr gefiel. Leider haben wir vergessen, uns zuhause die Adresse rauszusuchen, weshalb wir irgendwo im Nirgendwo landeten, wo sich der Camden Market leider trotz wirklich ausgiebigem Suchen nicht finden ließ. Für alle, die den Camden Market besuchen wollen, weil er wirklich einen Bummel wert ist, hier einmal die richtige Adresse: Camden Lock Pl, London NW1 8AF, Vereinigtes Königreich.

Den Vormittag verbrachten wir also auf der Suche, das hatte aber immerhin das Gute, dass wir mal einen vollkommen neuen Teil von London kennenlernten und die ein oder andere schöne Straße fanden. Danach begaben wir uns dann nach einem leckeren Burger-Essen in einem Restaurant namens Byron’s in uns bekanntes Terrain und besuchten M&M World, was wie schon beim letzten Mal wirklich unfassbar war. Auf vier Etagen verteilt gibt es überall M&Ms und Merchandise-Artikel in jeglichen Formen. Allerdings fand ich diese ziemlich überteuert, wenn man bedenkt, dass man sie im Supermarkt an der Ecke für weniger Geld bekommt. Ein kleines Tütchen musste dann doch mit. Entschieden habe ich mich hierbei für die M&Ms mit dunkler Schokolade.

Londonreise im Herbst – Sehenswürdigkeiten, Geheimtipps und No-Gos
Alles für den süßen Zahn – willkommen in der M&M World

Unseren Tag beendeten wir dann mit einem Bummel durch die Geschäfte am Piccadilly Circus und durch die Carnaby Street. Hier gibt es so ziemlich alles, was man sich für einen ausgiebigen Shopping-Trip wünschen kann. Allerdings darf man nicht den Fehler machen, abends zu den Hauptzeiten dort zu sein, wenn man dann nämlich zwischen 17 und 18 Uhr mit der Bahn wieder zum Hotel fahren will, hat man verloren, denn sowohl die Bahnen als auch die Bahnhöfe sind heillos überfüllt. Dann nutzt man die Zeit lieber und schaut sich nochmals einige der Geschäfte an. Nachdem wir es dann in der etwas leereren Bahn nach Hause geschafft haben, ging der zweite und somit auch letzte Tag in London für uns geschafft, aber glücklich zu Ende. Ich persönlich fand die Reise nach London, auch wenn sie nur so kurz war, wirklich gelungen und würde sie auf jeden Fall wiederholen.

Wie hat euch mein Reisebericht gefallen? Wart ihr schon mal in London oder würdet gerne mal hinfahren? Schreibt es mir gerne in die Kommentare.

Eure Jana

About Jana:

Als Studentin der Medienwissenschaft befasst sich die YouJoy-Bloggerin Jana viel mit Filmen, Serien und Social Media. Sie reist, wenn es die Zeit zulässt, und teilt ihre Eindrücke und Empfehlungen von unterwegs gerne mit anderen. Eine weitere Leidenschaft von Jana ist DIY – also alles, was man einfach selber machen kann.

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