Sehenswürdigkeiten in Rennes – Galette-Saucisses, Kneipenviertel und Salma Hayek

Rennes – Hauptstadt der Bretagne, zehntgrößte Metropole Frankreichs und Lieblingsort der Trunkenbolde. Während meiner Auslandssemester vor einigen Jahren durfte ich die Stadt kennen- und lieben lernen. Heute möchte ich euch Rennes etwas näher bringen.

Wie viele andere Großstädte hat auch Rennes ihren Touristen einiges zu bieten. Sei es Shopping auf der Rue Le Bastard, Schlendern durch die Altstadt, Erstligafußball im Roazhon Park, eine Kneipentour durch die Altstadt mit dem Ende in der Rue de la Soif oder einfach nur Spazieren in einem der Parks. Aber der Reihe nach…

Rennes’ Innenstadt – Shopping, Trinken, Essen

Der zentrale Punkt in Rennes ist der Place de la République. So ziemlich jeder Bus hält hier, ebenso die Metro. Von hier aus kann man sich auch ganz entspannt zu Fuß auf den Weg in die Altstadt machen. Vorbei am Place de la Mairie mit der Oper auf der einen und dem Rathaus auf der anderen Seite, über die Rue Le Bastard, die zum Shoppen einlädt.

Neben den großen Geschäften auf der Hauptstraße finden sich in den kleineren Gassen immer wieder kleinere lokale Geschäfte. Hier sollte man sich Zeit nehmen – typisch französisch eben. Ist man dann am Ende der Einkaufsstraße angekommen, befindet man sich auch schon am nächsten zentralen Platz der Stadt – St. Anne. Charakteristisch und das wohl bekannteste Bild der Stadt: die bunten und schiefen Häuser.

Hier auch  gleich ein Tipp von mir: Creperie St. Anne. Crêpe und Galette haben ihre Herkunft in der Bretagne, da sollte man sich das nicht entgehen lassen. Was man sich allerdings entgehen lassen kann, ist das, was viele in Rennes als Spezialität der Stadt ansehen – Galette-Saucisse. Was dem deutschen die Bratwurst im Brötchen und dem Amerikaner der Hotdog ist, das ist dem Bretonen die Galette-Saucisse. Mit dem kleinen, aber feinen Unterschied, dass Galette-Saucisse mir einfach nicht schmeckt… aber das ist wohl Ansichtssache.

Gleich an diesem Platz gelegen ist auch die (zumindest in der Bretagne) berühmte Rue Saint Michel, die Rue de la Soif. Eine Bar reiht sich an die nächste. Kann man mal einen Abend machen, aber sind jetzt auch eher … „spezielle Bars“. Eine Rockbar neben einer Dubstep-Bar neben einer HipHop-Bar – und so weiter. Den starken Uringeruch zu fortgeschrittener Stunde verschweige ich mal gekonnt. Tagsüber lässt sich das allerdings noch nicht erahnen.

Gerade in der Altstadt gibt es auch andere Bars, viele davon unscheinbar, aber auf ihre eigene Art und Weise besonders. Aus neun Monaten als Student in Rennes kann ich sagen – jede Bar in der ich war, war anders und hatte seinen eigenen Charme.

Eine Bar möchte ich euch trotzdem ans Herz legen – Kenland, ebenfalls fußläufig vom Place St. Anne oder vom Place de la République zu erreichen, und wohl d i e Studentenbar in Rennes. Gelegen gleich am Place des Lices, wo jeden Samstag ein großer Markt mit einer riesigen Auswahl an Nahrungsmitteln, Blumen und allem möglichen stattfindet. Außerhalb sind häufig kleinere Straßenbands, die sich den einen oder anderen Euro dazu verdienen wollen. Man sollte allerdings spätestens zur Mittagszeit hier sein, gegen Nachmittag löst sich das ganze nach und nach auf.

Wer dann am nächsten Tag aufgrund der einen oder anderen Bar zu viel dann doch nicht ganz so fit ist, der kann sich im Parc du Thabor oder im Parc des Gayeulles bei gutem Wetter entspannen. Das mit dem guten Wetter ist allerdings so eine Sache… ist in der Bretagne nicht unbedingt garantiert.

Tagesausflüge rund um Rennes

Eine andere Alternative zum Zeitvertreib ist ein Ausflug außerhalb von Rennes. Hier habe ich mal drei Orte rausgekramt, die etwa eine Stunde mit dem Auto entfernt liegen.

Tipp Nr. 1: Saint-Malo

Rennes selbst liegt nicht am Meer, in einer Stunde ist man allerdings in der Küstenstadt Saint-Malo, dem wichtigsten Hafen der Bretagne. Die Altstadt ist von Mauern umgeben. Auch hier lohnt es sich, einfach planlos umher zu spazieren, allzu groß ist die Stadt, zumindest die Küstenregion der Stadt, nicht. Auf der anderen Seite der Mauer befindet sich dann auch ein Strand… wo wir wieder beim Thema Wetter wären. Hier sollte ich allerdings auch erwähnen, dass das Wasser das ganze Jahr über nicht unbedingt warm ist… gehindert hat mich das natürlich trotzdem nicht, auch wenn ich anschließend etwa eine Woche krank im Bett lag. Alles hat seinen Preis.

Tipp Nr. 2: Cap Frehel

Mein nächster Tipp: das Cap Frehel, eine Landzunge in der Bretagne. Sie ist nicht zu vergleichen mit der bekannteren Côte de Granit Rose, die noch westlicher in der Bretagne liegt, allerdings trotzdem beeindruckende Felsformationen und steile Küsten, die zum entspannten Picknick einladen. Auf dem Weg dorthin kann man sich bei einem der zahlreichen lokalen Winzer ein paar Flaschen hausgemachten Wein oder Cidre kaufen und diesen dann beim Blick aufs Meer zusammen mit ein paar Baguettes genießen.

In Sichtweite vom Cap Frehel gibt es außerdem noch das Fort La Latte, das aus dem 13.Jahrhundert stammt. Ich selbst habe den Ausblick nur aus der Entfernung genossen, da die Zeit an dem Tag etwas knapp war, allerdings sah es schon aus der Entfernung beeindruckend aus. Dazu muss ich auch sagen, dass wir auf dem Hinweg irgendwo im nirgendwo bereits eine alte Burg gefunden hatten und dort etwas rumgewandert und –geklettert sind, von daher hatten wir diese Erfahrung bereits gemacht.

 

Rennes Sehenswürdigkeiten Galettes-Saucisses

Tipp Nr. 3: Le Mont Saint-Michel

Mein finaler Tipp ist nun kein besonderer Insider mehr. Es handelt sich um das UNESCO Weltkulturerbe – Le Mont Saint-Michel. Eine der Touristenattraktionen, wenn nicht d i e Touristenattraktion der Bretagne mit mehreren Millionen Besuchern pro Jahr. Le Mont Saint-Michel ist eine kleine Insel bzw. Burg, die bei Ebbe von Watt und bei Flut vom Wasser umgeben ist. Ein Tagesausflug lohnt sich hier auf jeden Fall für einen Spaziergang durch das Städtchen mit vielen kleinen Cafés und Shops, zudem der beeindruckende Ausblick. Auch geschichtlich gesehen gibt es bestimmt einiges zu erzählen, hier muss ich mich allerdings outen und  euch enttäuschen… ich habe keine Ahnung. Ich weiß, dass es dort noch ein Kloster gibt und dort weiterhin Ordensleute leben, Details kenne ich dazu allerdings keine.

Rennes Sehenswürdigkeiten

Wenn ihr euch jetzt fragt, was es denn eigentlich mit Salma Hayek auf sich hat… im Grunde genommen gar nichts. Aber damit habe ich euch neugierig gemacht, oder? Sie ist bekanntermaßen mit Francois-Henri Pinault verheiratet. Und dieser Herr Pinault ist nicht nur einer der reichsten Männer Frankreichs, sondern auch Besitzer der Fußballmannschaft Stade Rennes. Bei meinen Stadionbesuchen habe ich immer nach ihr Ausschau gehalten. Vergeblich.

Mein Geheimtipp: L’Escale des Délices

Einen Geheimtipp zum Thema essen gehen habe ich noch. Solltet ihr Lust auf einen Döner verspüren, empfehle ich euch ein von der Alt- und Innenstadt recht abgelegenes Restaurant in unmittelbarer Nähe meiner ehemaligen Uni. Im Stadtteil Beauregard gelegen gibt es den „Kebabimbiss L’Escale des Délices“. Ein Döner auf marokkanische Art, da der Besitzer – logisch – Marokkaner ist.

Ich hoffe, ich konnte euch die Stadt Rennes und die unmittelbare Umgebung etwas näher bringen. Nicht nur für Studenten ist diese Stadt wie geschaffen, hier findet jeder das, was er sucht, egal ob Entspannung, Shopping, eine rege Bar- und Kneipenszene oder eben doch Galette-Saucisse.

Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal! Euer Yanni

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert