Málaga ist nicht nur die zweitgrößte Stadt in Andalusien, sondern auch ein absolutes Urlaubsparadies. Das liegt an der tollen Natur, den wunderbaren Stränden – und sicher auch am genialen Wetter, das wohl in ganz Europa konkurrenzlos ist. YouJoy-Blogger Yannik war in der Region unterwegs und hat uns wie immer bildschöne Fotos und wertvolle Geheimtipps mitgebracht.
Torrox – das Sonnenloch im Osten Andalusiens
Das kleine Städtchen Torrox rühmt sich damit, die Stadt mit dem besten Klima ganz Europas zu sein. Ich war eine Woche vor Ort, um mich davon zu überzeugen…und ich wurde überzeugt. Es gibt in der Umgebung dieser kleinen Stadt eine Menge zu sehen, was ich allerdings nicht sehen konnte, waren Wolken, nicht einmal Schleierwolken – blauer Himmel 24/7. Erwähnenswert ist neben den außerhalb der Ferienzeit außerordentlich leeren Strände auch der Plaza de La Constitución, auf dem es einige kleine Cafés gibt.
Abgesehen davon kann ich die Straße N-340 empfehlen, die fast die komplette Südostküste entlang führt. Da meine Unterkunft in Torrox war, kann ich nur über den Abschnitt zwischen Algarrobo und Nerja sprechen. Hier finden sich allerdings viele Strände und einsame Buchten, die zum Sonnenbaden und Schwimmen einladen.
Frigiliana – das malerische weiße Dorf in den Bergen
Ein Tagesausflug führte mich nach Frigiliana, einem kleinen Städtchen etwas nördlich von Nerja, was für seine ausschließlich weißen Gebäude bekannt ist (gleich am Fuß der Stadt befindet sich ein Parkhaus für die Anreise mit dem Auto). Frigiliana besteht aus zwei Teilen, dem tiefer gelegenen, modernen Teil, und dem höher gelegenen, historischen Teil.
Den modernen Teil kann man sich getrost sparen. Wenn ihr darauf trotzdem nicht verzichten möchtet, könnt ihr eine Tour mit einer kleinen Bimmelbahn (ca. 25 Minuten) nehmen. Entweder ihr setzt euch schon früh rein und bezahlt 3 Euro pro Person, oder ihr setzt euch rein, kurz bevor die Bahn losfährt und nur noch wenige Restplätze frei sind, und bezahlt nichts. Darüber, wofür wir uns entschieden haben, lege ich hier einmal den Mantel des Schweigens.
Der nördliche, historische Teil ist dagegen echt beeindruckend. Immer wieder kleine Gassen, viele kleine Cafés mit Tapas, und ein toller Ausblick über die gesamte Stadt.
Nachdem wir ein paar Tapas zu uns genommen hatten, wollten wir eigentlich noch eine kleine Flussbettwanderung machen. Entscheiden mussten wir uns zwischen dem Rio Higueron, der bei Frigiliana entspringt, und dem Rio Chillar, der in Nerja entspringt. Wir entschieden uns für den Rio Chillar, da dieser einigen Blogs zufolge ruhiger sei.
Diese Entscheidung war allerdings letztendlich vollkommen egal, da wir wenig später herausfinden sollten, dass nahezu alle Flüsse in der Umgebung mehr oder weniger komplett ausgetrocknet waren. Also legten wir uns an den Strand – immer eine gute Alternative. Eine weitere Alternative wäre der Balcon de Europa in Nerja gewesen, diesen hatten wir allerdings bereits einige Tage vorher besucht.
Nerja – Ausblick von Europas Balkon
Nerja ist etwas größer als Torrox und Frigiliana, trotzdem noch eine kleine Stadt. Bekannt ist sie vor allem für den sogenannten Balcon de Europa, von dem man einen wunderbaren Blick aufs Meer hat.
Eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt sind die Tropfsteinhöhlen im Dorf Maro nahe Nerjas. Hier haben wir es allerdings nicht mehr hingeschafft. Um ehrlich zu sein, war das Wetter einfach zu gut, um sich in eine Tropfsteinhöhle zu verziehen.
Rund um den Balkon sind außerdem die kleine Bucht Calahonda, einer der belebtesten Strände, die ich in der Gegend gesehen habe. Wenn man etwas über die Steine unterhalb des Balkons klettert, kommt man auch noch zu verlasseneren Buchten, wo man komplett seine Ruhe haben kann.
Oh wie schön ist Malaga
Malaga, die größte Stadt in unserer unmittelbaren Umgebung, stand natürlich auch auf unserer Liste. Wird die Provinzhauptstadt häufig als Shoppingparadies angepriesen, war ich persönlich enttäuscht. So richtig haben mir die Geschäfte, abgesehen vom Disney Store natürlich, nicht zugesagt, sodass ich die Stadt am Ende des Tages tatsächlich ohne einen Einkauf wieder verlassen habe.
Zum Glück hat diese Stadt deutlich mehr zu bieten als nur die eine oder andere Shopping Mall. Zum einen wäre da der große Markt Atarazanas mit frischen Früchten, frischem Fisch und natürlich Schinken. Viel Schinken. Leckerer Schinken.
Des Weiteren ist die komplette Ecke rund um den Hafen mit grünen Parks echt beeindruckend angelegt. Es ergibt insofern absolut Sinn, einfach ein bisschen durch Malaga zu schlendern, ohne einen Plan zu haben, wo es überhaupt hingeht. Durch Google Maps konnten wir uns ja auch immer wieder orientieren.
Ebenfalls zu empfehlen, wie eigentlich in jeder Stadt (auch in Torrox), ist es, sich einfach eine Bar zu suchen, und Tapas zu essen. Klingt simpel, ist aber immer wieder gut. Dabei sollte man sich nicht unbedingt mitten am Plaza de la Constitución oder neben der beeindruckend riesigen Kathedrale (Santa Iglesia Catedral Basilica de la Encarnación) in niederlassen, sondern auch ruhig etwas abseits gehen. Einfach auf euer Bauchgefühl (ich meine nicht den Hunger) hören. So sind wir in der kleinen, aber feinen Bar Santa Canela gelandet, wo es eine riesige Auswahl an Crepes, Smoothies, und Kaffees gibt. Etwas hipsterlastig und teurer als andere Cafés, aber sehr schmackhaft.
Wie immer kommt das Beste zum Schluss.
Nehmt euch Zeit für den Besuch des Castillo de Gibralfaro. Seid euch bitte bewusst, dass der Aufweg dauert (wenn man zu Fuß geht), und relativ anstrengend ist, aber auch ich habe ihn mit (nach wie vor) lädiertem Knie problemlos geschafft.
Am Fuße des Wanderweges nach oben, liegt das alte römische Theater mit der Alcazaba im Hintergrund. Hier haben wir nur kurz gestoppt, um ein paar Fotos zu machen und uns dann auf den Weg nach oben zu machen.
Noch nicht ganz oben angelangt, gibt es einen Aussichtspunkt mit Blick über Malaga. Weiter oben ist der Eintritt ins Schloss dann kostenpflichtig. Regulär 2,20 € für ausschließlich das Castillo, 4 € für Castillo und Alcazaba. Wir haben uns für ausschließlich Castillo entschieden. Kleiner Tipp: Wenn ihr noch einen Studentenausweis habt, auch wenn er abgelaufen sein sollte, versucht euer Glück trotzdem. Als Student kostet der Eintritt nämlich nur 60 Cent. Dabei hat der Kassierer nicht auf das Datum des Ausweises geachtet.
Angekommen kann man hier schließlich über die Mauern wandern und den Ausblick über Malaga aus allen Ecken betrachten.
Als wir dann von einer anderen Seite einen Ausblick hatten, fiel uns auf, wie viele Autos gleich vor dem Schloss parkten. Aber geärgert haben wir uns darüber natürlich nicht, schließlich ist so ein Aufstieg auch gesund… inspirierend… schön.
Es gibt sicherlich noch weitere Ausflugsziele in der Provinz Malaga, zum Beispiel die Alhambra bei Granada, oder der Caminito del Rey. Aber unserer Erfahrungen haben wir jetzt erst einmal zusammengetragen.
Malaga-Fazit: Sonnengarantie und Tapas-Paradies
Eines ist sicher, gutes Wetter ist, ganz besonders in Torrox, auf jeden Fall garantiert. Und gutes Essen ebenso, besonders frischer Fisch (im Restaurant el Velero del Sur in Torrox habe ich die bislang besten Gambas gegessen). Und der bereits erwähnte leckere Schinken. Und weitere Tapas. Und eigentlich würde ich jetzt auch ganz gerne wieder zurück, weil ich beim Schreiben dieses Artikels tatsächlich Hunger bekommen habe. Hunger auf den Sonnenschein und das Essen dieser Region. Sollte es euch ähnlich gehen, möchte ich mich für Heißhunger und Fernweh entschuldigen.
Liebe Grüße und bis zum nächsten Mal, wenn ich mal wieder irgendwo die Sonne genieße.
Euer Yanni
Yannik hat bereits während seines Studiums mehrere Semester im Ausland verbracht. Seitdem nutzt er jeden Urlaub, um neue – am liebsten – sonnige Orte zu entdecken. Mit dabei ist immer seine Kamera, um die schönsten Momente einzufangen. Damit bringt er sich und euch auch etwas Medizin gegen das Fernweh mit.