Endlich Gewohnheiten ändern – so gelingt positive Veränderung wirklich

Der erste Monat in 2022 ist vorbei und es ist Zeit, seine eigene Performance im Hinblick auf die guten Neujahrsvorsätze kritisch zu betrachten. Endlich mehr Sport treiben, Dry January, Veganuary oder im Alltag endlich weniger Müll zu produzieren – die Palette an guten Vorsätzen ist alljährlich breit gefächert. Gewohnheiten endlich ändern – so gelingt positive Veränderung wirklich.

Die wenigsten von uns setzen ihre guten Vorsätze tatsächlich langfristig in die Tat um. Die Gründe hierfür sind vielfältig, jedoch sind die häufigsten wohl immer zu hoch gesteckte oder unrealistische Ziele, man will zu schnell zu viel. Oftmals liegt der Schlüssel zum Glück allerdings in der Kontinuität. Wenn das Erfolgserlebnis allerdings zu lange auf sich warten lässt, vergeht so manch einem die Lust am einst so optimistisch beschlossenen Vorsatz.

Gewohnheiten ändern? Wie entstehen sie?

Schauen wir uns doch zunächst einmal an, wieso wir Dinge überhaupt so tun, wie wir sie eben tun. Dabei ist es völlig egal, ob es nun um Ernährungsgewohnheiten, die sportliche Begeisterung oder den Umgang mit Geld geht. Unsere Handlungen sind geprägt von unseren Lebenserfahrungen. Bereits im frühen Kindesalter festigen sich Glaubenssätze in uns, die uns zum Teil ein Leben lang begleiten.

Mag die Mutter beispielsweise keine Schokolade und greift stattdessen nach dem Mittagessen lieber zu einem Apfel oder einer Hand voll Trauben ist es sehr wahrscheinlich, dass der Schokoladenkonsum ihrer Kinder ebenso gering ausfällt. Sie werden bereits im Kleinkindalter an „gesunde“ Snacks gewöhnt und ein Verzicht auf Süßigkeiten wird ihnen im Erwachsenenalter vermutlich leichter fallen als anderen.

Geht der Vater jeden Morgen eine Runde joggen und lebt seinen Kindern so vor, dass ausreichend Bewegung täglich in den Alltag integriert werden kann, wird es den Kindern später ebenso leichter fallen, eine sportliche Routine zu etablieren.

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Aus schlechten Erfahrungen lernen

Eine ähnliche Wirkung wie die „Gute-Vorbild-Funktion“ hat aber auch das Negativbeispiel. Wachsen Kinder beispielweise mit einem Vater auf, der ständig unpünktlich ist, sind sie mitunter irgendwann so genervt von dieser Unart, dass sie sich zum Ziel setzen es selbst einmal besser zu machen.

Ich selbst habe eine ähnliche Erfahrung mit einer WG-Mitbewohnerin während des Studiums gemacht. Vor unserem Zusammenleben hätte ich mich selbst nicht unbedingt als die ordentlichste Person bezeichnet und meine Mama hätte dem sicherlich zugestimmt. Meine Mitbewohnerin war jedoch so dermaßen unordentlich und unorganisiert, dass ich es bereits nach kürzester Zeit satthatte.

In der ganzen Wohnung lagen ihre Sachen verstreut, im Waschbecken ihre Haare, auf dem Herd standen ihre benutzten Töpfe. Um mich selbst in unserer Wohnung wieder wohlzufühlen, habe ich nur noch hinter ihr her geräumt. Dabei hat sich in mir der Wunsch gefestigt, mir nach dem Studium eine eigene Wohnung zu nehmen und diese immer schön sauber und ordentlich zu halten.

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Unbedingt realistische Ziele setzen

Gewohnheiten entstehen also häufig durch Dinge, die uns vorgelebt werden. Entweder übernehmen wir sie oder wir wandeln sie um. Doch wie schaffe ich es nun, eine neue Gewohnheit in meinem Leben zu integrieren? Der wichtigste Schritt ist hierbei, sich realistische Ziele zu setzen bzw. ein großes Ziel in kleine Teilziele herunterzubrechen.

Hierzu bedarf es auch einer ehrlichen Bestandsaufnahme. Wenn ich bisher beispielsweise ein absolut unsportlicher Mensch gewesen bin, der sogar den 15minütigen Fußweg zum Büro lieber mit dem Auto zurücklegt, dann ist es eher unwahrscheinlich, dass ich innerhalb von zwei Monaten in der Lage wäre, einen 10-Kilometer-Lauf zu bewältigen. Ich könnte stattdessen damit beginnen, täglich zu Fuß zur Arbeit zu gehen.

Wenn ich das einen Monat lang erfolgreich gemacht habe, könnte ich in der Mittagspause einen 20minütigen Spaziergang hinzufügen. Wenn ich dann dies ebenso erfolgreich gemeistert habe, könnte ich mich an 1-2 Abenden die Woche zum Walken verabreden und diese Aktivität im nächsten Monat langsam steigern. So kann ich mich langsam an die Lauf-Thematik herantasten und mich für kleinere Erfolge feiern.

Schritt für Schritt Gewohnheiten ändern

Kleine Schritte führen zum Erfolg. Es ist unwichtig, ob ein unsportlicher Mensch sich zum Laufen an 1-2 Tagen die Woche gewöhnen möchte oder ein bereits sportlicher Mensch auf einen Halbmarathon trainiert.

Wichtig für den Erfolg sind kleine Schritte, die sich einfach umsetzen lassen. Das gute Gefühl beim Erreichen solcher Teilziele hilft beim Durchhalten! Nur so schaffen wir es auch, die großen Ziele in der Zukunft zu erreichen.

Welche guten Neujahrsvorsätze habt ihr euch gesteckt? Verratet es mir gerne in den Kommentaren. Bei mir war es, im Alltag weniger Müll zu produzieren. Mit welchen Tipps und Tricks ich das umgesetzt habe, verrate ich euch in meinem nächsten Artikel.

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