Das Musikgeschäft hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Social Media, Videoportale und Streaming-Dienste wurden immer wichtiger, traditionelle CD-Verkäufe sind stark zurückgegangen. Konzerte bleiben nach wie vor eine wichtige Einnahmequelle für Musiker, wurden aber durch das neue Coronavirus zuletzt massiv eingeschränkt. Hip-Hop und Rap gehören mittlerweile zu den erfolgreichsten Musikrichtungen der Welt – und in Deutschland? Reichste Rapper Deutschlands 2020 – das sind die Großverdiener hierzulande.
Rapmusik ist der neueste Trend? Nein, genau genommen, zählt die Musik in Deutschland längst zu den alten Hasen! Am 14. Januar 1980 stieg das erste Mal eine Rap-Single in die deutschen Charts ein, es handelt sich um „Rapper’s Delight“ des Musiktrios Sugarhill Gang, die ein Jahr vorher entstand, und in Deutschland sogar Platz 3 der Charts erreichte. Es war die erste international kommerziell erfolgreiche Hip-Hop-Single und sie leistete damit Pionierarbeit für das damals neue Genre in der Plattenindustrie. Mittlerweile gehört Rap auch kommerziell zu den erfolgreichsten Musikrichtungen weltweit. Ein Blick in die deutschen oder amerikanischen Charts genügt – Hip-Hop überall, Hip-Hop-Überfall. In Deutschland hat zuletzt Gangsta- oder Straßenrap von Künstlern wie Kollegah, Gzuz oder Capital Bra für Furore gesorgt. Die Anfänge waren jedoch weitaus braver.
Brave Anfänge in Deutschland – Gangsta- und Party-Rap aus USA als Vorbild
Vor über 30 Jahren begannen Die Fantastischen Vier aus Stuttgart, deutschsprachigen Hip-Hop massenkompatibel zu machen – und sie gehören bis heute zu den erfolgreichsten Vertretern des Sprechgesangs. Es folgten, nicht nur in Stuttgart, im Laufe der 1990er viele weitere Formationen. Von Freundeskreis und Massive Töne über Rödelheim Hartreim Projekt (Frankfurt) bis hin zu den Nordlichtern wie Fettes Brot, Absolute Beginner oder Fünf Sterne Deluxe. Berlin mit Kool Savas, Sido, Bushido, Fler etc. und den jüngsten Rappern fiel durch zunehmende Härte und stärkere Nähe zum amerikanischen Vorbild auf, das sich seit jeher dem Ghetto-Leben verschrieben hatte. Doch auch der Party-Rap, der in Deutschland spätestens mit Afrobs Reimemonster salonfähig wurde, feierte zuerst in den USA die größten Erfolge.
Die reichsten Rapper der Welt –Hip-Hop als Big Business in allen Branchen
Aus den USA stammten auch die ersten Rap-Millionäre. Mit der zunehmenden Kommerzialisierung in den 1990ern füllten sich auch die Taschen von Produzenten, Interpreten und einer gesamten Industrie, die rund um den Sprechgesang entstand. Mit Marken wie Tommy Hilfiger oder FUBU rückte auch die Modeindustrie immer enger an die Rapmusik. Kein Wunder, dass einige Musiker wie P. Diddy (Puff Daddy) begannen, eigene Modemarken auf den Markt zu bringen – und dadurch große Erfolge feierten. Viele weitere Investitionen folgten, beispielsweise in die Alkoholindustrie, wodurch einige Rapper neben der Musik bald vor allem als erfolgreiche Geschäftsleute in Erscheinung traten. Rap war zum Big Business weit über die Musik hinaus geworden.
Laut Forbes-Magazin war es der New Yorker Jay-Z, der als erster Rapper überhaupt zum Milliardär wurde. Dabei spielten neben Musik, Mode, Kunst und Alkohol auch Investitionen in Firmen wie Uber eine Rolle. Neben Jay-Z kamen im Jahr 2019 laut Forbes auch noch Dr. Dre (ca. 800 Mio. USD), P. Diddy (ca. 740 Mio. USD), Kanye West (ca. 240 Mio. USD) und Drake (ca. 150 Mio. USD) in die Top 5 der reichsten Rapper der USA – und somit auch der Welt. Dabei ist zu beachten, dass es unterschiedliche Berechnungsweisen gibt. Dr. Dre hat zum Beispiel schon früher behauptet, Milliardär zu sein.
Reichste Rapper Deutschlands 2020 – das sind die echten Großverdiener
Und in Deutschland? Da backen die Rapper bisher noch vergleichsweise kleine Brötchen. Das kann daran liegen, dass viele Unternehmen und Marken noch nicht ganz so offen für Kooperationen mit den Stars der Szene sind. Wenn Amerika auch hier als Vorbild gilt, dürfte sich das aber in Zukunft ändern. Denn es ist offensichtlich, dass junge Leute auf Hip-Hop stehen und die Künstler als Lifestyle-Inspiration respektieren und nachahmen. Da einige Marken noch zurückhaltend mit Sponsoring und Werbepartnerschaften sind, verdienen die deutschen Rapper vor allem mit ihren Songs, Alben, Shows und Merch – hier sind die üblichen Plattformen wie Spotify, YouTube sowie Einkünfte durch eigene oder große Labels bei der Kalkulation zu berücksichtigen.
„Wer ist der reichste Rapper in Deutschland 2020?“
Wir haben uns verschiedene Rankings angesehen und eine Liste der reichsten Rapper Deutschlands mit ungefährem Vermögen aufgelistet. Es handelt sich hierbei nur um Schätzungen, weil die genauen Zahlen nicht veröffentlicht werden. Hier nun die Top 10 – reichste Rapper Deutschlands 2020:
- Farid Bang (ca. 18 Mio. Euro)
- Bushido (ca. 15 Mio. Euro)
- Kollegah (ca. 12 Mio. Euro)
- Capital Bra (ca. 11 Mio. Euro)
- Raf Camora (ca. 10 Mio. Euro)
- Sido (ca. 10 Mio. Euro)
- Cro (ca. 8 Mio. Euro)
- Kool Savas (ca. 5 Mio. Euro)
- Samy Deluxe (ca. 3 Mio. Euro)
- Kay One (ca. 2,5 Mio. Euro)
Habt ihr vielleicht Insider-Kenntnisse, wer noch einige Goldbarren (mehr) im Keller versteckt hat? Dann schreibt das gerne in die Kommentare. Wir werden die Liste „Reichste Rapper Deutschlands“ mit neuen Infos regelmäßig aktualisieren.
HIER GEHT ES ZUM RANKING FÜR 2021!!! >>>
Quellen: Forbes, Vermoegencheck, Vermoegenmagazin, Raptastisch, Das Vermögen, Gehaltsreporter u.a.
Schlüsselfrage: Wer sind die reichsten Rapper in Deutschland?
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Theo liebt Marken – große, kleine, aufsteigende, fallende, deutsche, internationale. Bei YouJoy schreibt vor allem über neue Marketing-Trends in Hinblick auf Labels, Shopping, Mode und Travel. Daneben dokumentiert er – mal objektiv, mal subjektiv – in seinen Social Posts, was aktuell auf Facebook, Instagram und Co. los ist. Außerdem schreibt Theo über Rapmusik(er/innen).