Valencia-Reiseführer – Highlights und Geheimtipps von Alicante bis Calp

Als es Anfang Oktober etwas kälter wurde, war es für mich mal wieder so weit – mich hat es in eine sonnenverwöhnte Region verschlagen. Dabei ging es für mich erneut nach Spanien, genauer in die Region Valencia. Noch genauer nach Alicante. Hier konnte ich eine Woche lang die Sonne der Costa Blanca genießen. Für euch gibt es hier meinen Valencia-Reiseführer – Highlights und Geheimtipps von Alicante bis Calp.

Alicante selbst ist unter der Woche eine recht ruhige und verschlafene Stadt. Am Wochenende sind die Straßen dann deutlich belebter, an Feiertagen herrscht geradezu Ausnahmezustand. Die Sehenswürdigkeiten, die die Stadt zu bieten hat, kann man in bester Touri-Manier in gut zwei Tagen abklappern. Hervorzuheben sind hier die kleinen farbenfrohen Gassen des Barrio de la Santa Cruz, die auf dem Weg zu einem der Wahrzeichen der Stadt liegen – dem Castillo de Santa Bárbara. Das Castillo ist eine Festung, die an der Spitze des Berges Benacantil über der Stadt thront, sodass man von oben einen hervorragenden Panoramablick über die gesamte Stadt hat. Selbstverständlich eignet sich die Burg auch perfekt dazu, von oben den Sonnenuntergang zu beobachten. Einziges Problem: genau diese Idee haben Tag für Tag gefühlt jegliche Touristen, die sich grade in der Stadt befinden.

Von der Levante Bar in den Marmarela Mediterranean Cocktail Club

Im Anschluss an den Sonnenuntergang kann man in eine der vielen Tapas-Bars oder ein Restaurant in den kleinen Nebenstraßen rund um die Esplanada de Espana, oder auch direkt am Hafen einkehren. Um etwas zu essen, einen Cocktail zu trinken, oder auch eine Shisha zu rauchen, was man am Hafen tatsächlich in nahezu jeder Bar kann. Empfehlen kann ich trotzdem guten Gewissens die Levante Bar. Am ersten Abend nett bedient worden, am zweiten Abend mit Handschlag begrüßt worden, am vierten (und unserem letzten) Abend dann gegen 22 Uhr als Abschied zu einem Shot eingeladen worden. Aus einem Shot wurden einige Shots, Gin Tonics, weitere Shots und plötzlich war es 5 Uhr und wir fanden uns mit den Kellnern der Bar im größten und angesagtesten Club der Stadt namens Marmarela Mediterranean Cocktail Club wieder. Unseren Zustand am Tag danach muss ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen.

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Etwas weiter nördlich von der von Tourismus geprägten Esplanada de Espana, in der Nähe des Bahnhofs, liegt das Shoppingviertel der Stadt. Zara, Mango, El Corte Inglés, Bershka… alles findet sich vor Ort. Wir verbrachten hier nur etwas Zeit, wir hatten eine ausführliche Shoppingtour für unseren letzten Tag (der Flug zurück nach Deutschland ging erst abends) geplant. Ein Plan, der aufgrund oben genannter Ereignisse am letzten Abend nicht in die Tat umgesetzt werden konnte. Folgt man der Haupteinkaufsstraße vom Bahnhof Richtung Innenstadt, endet man kurz vor dem Castillo de Santa Bárbara an der Straße Rambla Méndez Núnez, die vom Hafen bis zum großen Marktplatz Alicantes führt. Alles innerhalb dieser Straßen ist vom Tourismus geprägt und – zumindest am Wochenende – sehr belebt. Nördlicher führte mich meine Zeit in Alicante nicht. Warum? Wer mich kennt, weiß, dass ich bei Urlauben möglichst viele Facetten einer Region sehen möchte – also mieteten wir uns am Bahnhof für einige Tage einen Leihwagen, um ein paar umliegende Städte zu besuchen.

Das absolute Highlight des gesamten Urlaubs: die Kleinstadt Calp

Das erste Ziel war auch zugleich das absolute Highlight des gesamten Urlaubs. Calp. Eine kleine Stadt, die im Normalfall von etwa 20.000 Menschen bewohnt wird. Davon sind gut die Hälfte Spanier, die andere Hälfte hauptsächlich Briten und erstaunlich viele deutsche Rentner, wie uns eine Kellnerin erklärte. In den Sommermonaten kann man an die Einwohnerzahl allerdings noch eine Null dranhängen. Da scheint die Stadt überfüllt mit Urlaubern. Wir waren bei unserem kleinen Instagram-Foto-Shooting in der Calle Puchalt vollkommen ungestört.

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Vorher waren wir allerdings noch an einem anderen Ort in Calp, dem Wahrzeichen der Stadt und absoluten Touri-Magneten, dem Penon de Ifach, einem über 300 Meter hohen Felsen am Fuße der Stadt, der wahrscheinlich vor vielen Jahren durch einen Erdrutsch entstanden ist, und den man bis zum Gipfel besteigen kann, von wo aus der Ausblick einfach fantastisch ist.

Touri-Magnet Penon de Ifach mit fantastischer Aussicht

Zum Aufstieg: der erste Teil bis zu einer Aussichtsplattform ist easy. Bergauf über gepflasterte Steine. Im Anschluss folgt dann ein sehr rutschiger Tunnel (Seile an den Wänden unbedingt benutzen!), durch den man von der einen Seite des Berges zur anderen gelangt. Ab hier wird der Aufstieg dann auch anspruchsvoller über Geröll und rutschige Steine. An besonders kniffligen Stellen sind auch hier Seile gespannt. Auch diese empfehle ich unbedingt zu benutzen, da man sonst sehr leicht abrutschen kann. Was möglicherweise aber auch daran lag, dass ich mit meinen weißen Sneakern nicht unbedingt das optimale Wanderoutfit anhatte. Auf dem Gipfel angekommen, trafen wir auf Kinder (ich würde auf 6-10 Jahre schätzen) in Turnschuhen, die es also auch bis nach oben geschafft hatten. So viel zum Thema anspruchsvoll. Den Vogel schoss allerdings eine deutsche Familie ab, die diesen Aufstieg über die doch recht schmalen Wege unbedingt mit ihrem ausgewachsenen deutschen Schäferhund machen mussten.

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Ursprünglich wollten wir am im Anschluss an Calp noch nach Altea, waren aber irgendwie zu platt und entschlossen uns deshalb, dieses kleine Städtchen am nächsten Tag aufzusuchen. Auf dem Weg dahin, machten wir einen ersten Halt in der kleinen Stadt Villajoyosa, die aufgrund der bunten Häuser an der Strandpromenade mitunter auch als kleines spanisches Burano bezeichnet wird. Mehr hat Villajoyosa allerdings nicht zu bieten, und die bunten Häuser…naja…haben ihre besten Tage auch bereits hinter sich. Nächster Halt: Altea. Mal wieder eine Stadt, die komplett in Weiß gehalten ist. Und das war’s dann auch schon. Klingt wenig spektakulär, zum Entspannen und Spazieren lohnt sich ein Besuch aber allemal. Viele kleine Gassen, Tapas-Bars, und deutsche Touristen.

Benidorm – das spanische Manhattan

Auf dem Rückweg machten wir noch Halt in Benidorm, dem spanischen Manhattan. Schöne Skyline, die man vom Cruz de Benidorm bestens bestaunen kann. Um zu diesem Cruz zu kommen, mieteten wir uns kurzerhand einen Roller und fuhren hinauf. Mehr unternahmen wir nicht. „Benidorm ist für Spanier das, was Cancún für die Mexikaner ist“, erklärte uns eine dort lebende Spanierin. Es gibt mit Sicherheit den einen oder anderen schönen Fleck und das eine oder andere Fotomotiv (wie die bereits erwähnte Skyline), letztendlich waren wir aber zur falschen Zeit da. Im Oktober ist das dortige Publikum etwa mindestens ein bis zwei Generationen vor mir, was die große Anzahl an in Hawaiihemden gekleideten, sandaltragenden Touristen in Elektrorollstühlen erklärt. Zur falschen Zeit am falschen Ort, also wieder zurück nach Alicante.

Sunset Cruise zum Chillen an der Cabo de las Huertas

Den Hafen Alicantes hatte ich ja bereits erwähnt. Wo ein Hafen ist, da sind auch Boote. Logisch. Wo Boote sind, da sollte ja eigentlich auch der eine oder andere Bootsausflug drin sein. Korrekt. Man kann beispielsweise einen Sunset Cruise unternehmen, oder mit dem Boot auf die kleine ehemalige Pirateninsel Tabarca übersetzen. Wir machten beides. Der Sunset Cruise ist super entspannt. An der nicht weit entfernten Cabo de las Huertas wird angelegt, man kann ins (selbst im Oktober noch angenehm warme) Wasser springen, schnorcheln, oder einfach entspannen. Wofür ich mich entschied könnt ihr euch denken.

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Auch die Fahrt nach Tabarca war herrlich entspannt und beinhaltete zum Mittagessen auch eine Paella an Bord. Vor Tabarca legte das Boot dann an und wir hatten die Möglichkeit, entweder für 1,5 Stunden die ausgesprochen kleine Insel zu erkunden, oder etwas zu schnorcheln. Wir erkundeten die Insel und die 1,5 Stunden reichten auch vollkommen aus.

Zusammengefasst war es mal wieder ein sehr entspannter Urlaub mit Calp als absolutem Highlight. Alicante selbst ist wirklich schön und ruhig, für ein langes Wochenende perfekt geeignet. Eine Woche nur in Alicante stelle ich mir allerdings etwas öde vor – da lohnt sich ein Mietwagen allemal. Und auch Valencia ist „nur“ drei Stunden entfernt. Wohin es mich als nächstes verschlägt, weiß ich noch nicht. Aber wenn ich es wissen sollte, werdet ihr es sehr wahrscheinlich hier erfahren…

Macht’s gut, euer Yanni

Bildquelle: Unsplash

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