Wer verdient im Rapgeschäft Deutschlands das meiste Geld? Wie werden im Musikgeschäft Einnahmen generiert – und wo ist mehr Schein als Sein? Hiphop ist heutzutage das Genre, in dem Geld und Statussymbole am wichtigsten sind. Aber wird auch am meisten verdient? Reichster deutscher Rapper 2023 – was und wie wirklich im Hiphop verdient wird.
Wer ist reichster deutscher Rapper? Viel wird über das große Geld im Rapgeschäft gesprochen. Aber stimmt das überhaupt? Immer wieder wird kritisiert, dass viele Rapper versuchen, möglichst reich auszusehen. Aber in Wahrheit noch gar nicht so wohlhabend sind. Teilweise ist es schwierig, zwischen Sein und Schein zu unterscheiden. Einige Fakten lassen sich aber zusammentragen.
US-Anfänge der Hiphop-Musik, Reichtum und Luxus
Anfangs ging es im amerikanischen Hiphop keineswegs um das große Geld. Die ersten Rapper haben versucht, mit Musik und Tanz der Gewaltspirale in den US-Ghettos zu entkommen. Die US-Regierung diskriminiert bis heute Afroamerikaner und entsprechend war gerade der frühe Hiphop in den Vereinigten Staaten sehr politisch.
Auf der anderen Seite gab es auch schon früh einen Rap, der sich auf Feiern und Freude konzentriert hat. Hier ging es darum, den harten Alltag wenigstens eine kurze Zeit hinter sich zu lassen. Im Kontext des Partyraps wurde dann auch verstärkt auf schöne Kleidung und teure Marken hingewiesen.
Damals fälschten viele kleinere Designer und Verkäufer die Luxusmarken und erschufen dadurch eine Art Gegenbewegung. Zwar waren auf den Klamotten die Logos von Chanel, Gucci und Co. zu sehen. Die Designs und Styles stammten aber häufig aus der afroamerikanischen Community.
Frühe Beziehung zwischen Hiphop und Kommerzialisierung
In den USA versuchten viele Musiklabels, auf den erfolgreichen Hiphop-Zug aufzuspringen und brachten sowohl politisch orientierte, aber auch vor allem Partyrapper heraus. Zugleich haben Hiphop-Macher und ihre Kollegen schon früh eigene Labels und Marken gegründet.
Es war und ist nämlich teilweise so, dass die großen Unternehmen immer noch vorsichtig waren und sind, was die Zusammenarbeit mit Rappern angeht. In Deutschland sieht man das heutzutage auch, obwohl hier in den 1990ern keine Gangstarapper unterwegs waren.
Straßen- und Gangstarapper kamen hierzulande erst ab den 2000er auf und haben dem Deutschrap ein neues Image verpasst. Seitdem werden auch verstärkt Statussymbole hervorgehoben. Außerdem haben in den letzten Jahren viele Deutschrapper eigene Produkte und Marken herausgebracht.
Einnahme- und Verlustquellen deutscher Rapper
Am meisten Geld können Musiker mit Plattenverkäufen inkl. Streamings sowie Konzerten und Merch verdienen. Daneben haben deutsche Rapper viele weitere Geschäftsfelder erschlossen. Sido, Shirin und Co. haben eigene Friseur -und Tattooläden gestartet, eigene Mode/Kleidung, Schmuck und Parfüm herausgebracht. Außerdem haben einige Hiphopper Bars, Restaurants und Shisha-Bars eröffnet.
Wie auch schon früh in den USA werben deutsche Rapper auch für Tabak und Alkohol. Nicht zuletzt ist es bekanntlich zu einem richtigen Hype um Lebens- und Genussmittel von oder mit Hiphop-Künstlern gekommen. Speziell Eistee, aber auch Pizzen und Köftespieß haben zumindest kurzzeitig die Supermärkte und Innenstädte erobert.
Nicht jedes Hiphop-Business ist langfristig erfolgreich. Manche Läden mussten wieder schließen, einige Produkte liefen nur eine kurze Zeit sehr gut. Mit der Bekanntheit eines Rappers oder einer Rapperin kann man fraglos gut werben. Aber gerade in Krisenzeiten reicht das nicht aus, um erfolgreich zu bleiben.
Hohe Ausgaben im Hiphop-Geschäft
Zwar zeigen Rapper gerne in den sozialen Medien, was sie haben. Aber es gibt auf jeden Fall auch einige Blender – das gehört einfach zum Geschäft. Grundsätzlich haben erfolgreiche Musiker auch hohe Ausgaben. Das Management verdient mit, der Lebensstil mit vielen Freunden und Partys kann teuer werden. Und dann möchte selbstverständlich auch das liebe Finanzamt etwas abhaben.
Einige vermuten, dass gerade im Gangstarap hohe Ausgaben hinzukommen, weil man sich als Rapper im (halb-)kriminellen Umfeld besonders beweisen und auch schützen muss. Wer eine große Gang um sich versammelt hat, muss die auch irgendwie mitversorgen. Security und Co. können auch ins Geld gehen.
Reichster deutscher Rapper 2023 – Ranking
Wir haben im Sommer 2022 schon einmal eine grobe Prognose gegeben, was die Vermögenssituation der erfolgreichsten Deutschrapper angeht. Inzwischen dürften sich einige Werte wieder etwas verändert haben, wenngleich in einem halben Jahr auch nicht ganz so viel passieren kann. Die reichsten Rapper dürften nach unserer Schätzung diese sein.
- Farid Bang (ca. 20,5 Mio. Euro)
- Capital Bra (ca. 15 Mio. Euro)
- Xatar (ca. 14 Mio. Euro)
- Bushido (ca. 13 Mio. Euro)
- Kollegah (ca. 13 Mio. Euro)
- Bonez MC (ca. 12 Mio. Euro)
- Sido (ca. 10,5 Mio. Euro)
- Shirin David (ca. 10 Mio. Euro)
- Samra (ca. 9,5 Mio. Euro)
- Cro (ca. 9 Mio. Euro)
Wie gesagt, handelt es sich hier nur um Schätzungen. Gerade bei Stars wie Luciano, die aktuell komplett durch die Decke gehen, lässt sich das Vermögen noch nicht so gut einschätzen. Wenn der Rapper so weitermacht, wird er im nächsten Jahr sicher auch in der Top 10 landen.
Reichster Rapper Deutschlands 2023? Wie es weitergeht
Wer ist reichster deutscher Rapper und wie wird sich der Reichtum wohl weiterentwickeln? Einige Experten sehen aktuell einen Trend weg vom harten Statusrap hin zu mehr Inhalten und Werten. Rapper Kontra K ist nur ein berühmtes Beispiel – er rappte zuletzt gegen die übliche Prahlerei.
Auf der anderen Seite haben einige sehr erfolgreiche Straßenrapper neue Geschäftsfelder entwickelt, die sicher weiterhin gut laufen werden. Es ist also davon auszugehen, dass auch künftig viel Geld im Hiphop verdient wird. Die Musikindustrie freut sich darüber sowieso.
Insgesamt ist Deutschrap und Hiphop in Deutschland vielfältiger denn je. Viele große Unternehmen möchten jetzt auch lieber mit Rappern zusammenarbeiten als früher. Hiphop bleibt also Big Business!
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Quellen: Forbes, Telefon-Interviews, Recherchen in Datenbanken, Vermoegencheck, Vermoegenmagazin, Raptastisch, Das Vermögen, Gehaltsreporter, Google, Instagram u.a.
Artikelbild: Unsplash / Alex Wong
Artikel zuletzt aktualisiert am 2. Januar 2023.
Theo liebt Marken – große, kleine, aufsteigende, fallende, deutsche, internationale. Bei YouJoy schreibt vor allem über neue Marketing-Trends in Hinblick auf Labels, Shopping, Mode und Travel. Daneben dokumentiert er – mal objektiv, mal subjektiv – in seinen Social Posts, was aktuell auf Facebook, Instagram und Co. los ist. Außerdem schreibt Theo über Rapmusik(er/innen).