Die 50er-Jahre waren eine ereignisreiche Zeit. Kurz nach dem Krieg wurden Trends etabliert, die hauptsächlich aus den USA stammten und von uns begeistert aufgenommen wurden. Daher bietet die 50er-Jahre-Mode für Männer und Frauen auch heute noch Stoff für coole Motto-Partys. Um welche Trends es sich genau handelt, wie du dich am besten zu einer 50er-Jahre Party kleidest und welche einflussreichen Stilikonen diese Zeit prägten, erfährst du in diesem Beitrag.
Im Vergleich zu den hippiemäßigen 80er-Jahren und den trendreichen 90er-Jahren bietet auch die 50er-Jahre-Mode einige Highlights. Natürlich fielen die Trends hier etwas bedeckter aus, aber sie begeistern bis heute.
50er-Jahre-Mode – die USA als Trendsetter
Wusstet ihr schon, dass die „Party“ eine Erfindung der 50er-Jahre ist? Falls nicht, habt ihr nun eine kleine Bildungslücke geschlossen. Diese „Party“ war ein Trend, der aus den USA zu uns herübergeschwappt ist.
Viele dieser Modeerscheinungen von jenseits des großen Teichs wurden kaum hinterfragt. Stattdessen hat die deutsche Bevölkerung alles aus den USA begeistert aufgenommen. Schließlich konnte es ja nicht schlecht sein, was aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten zu uns rüberkam.
Ob es nun die Party, Coca-Cola oder Rock ‚n‘ Roll war. Okay, letzteres wurde in konservativen Kreisen vielleicht zusammen mit seinen „Halbwilde und Halbstarke“-Auswüchsen abgestempelt. Aber die Party, vor allem die Steh-Party, galt als Zeichen für eine kultivierte und damit gute Errungenschaft aus den USA.
80er-Jahre-Mode für Frauen und Männer – Neon oder Leder für die perfekte Party
Es lebe die Party!
Nach dem ganzen Trubel der goldenen Nachkriegsjahre hatte Deutschland in den 50ern einen riesigen Nachholbedarf, was den Spaß am Leben anging. Die Devise lautete: „Heiterkeit statt Verbissenheit“ und „Leben statt Darben“.
Nach der Währungsreform füllten sich die Regale plötzlich wieder, und die Agonie wich an vielen Orten der Lebensfreude. Die Party spielte dabei eine entscheidende Rolle und mit ihr entwickelte sich eine ganze Industrie für die nötigen Accessoires wie Zigarettenspender, Aschenbecher, Salzstangenmännchen, Serviettenhalter oder Cocktailgläser, damit die Party auch stilvoll ausgestattet werden konnte. Von der Einladungskarte über den obligatorischen „Käse-Igel“ bis zu anderen Buffet-Häppchen musste alles entsprechend sein.
50er-Jahre – Leben im Wandel
Die 50er-Jahre in Deutschland befanden sich in einer Phase des Wandels. Einerseits wollte man traditionelle Werte bewahren, andererseits den neuen Entwicklungen nicht verschlossen gegenüberstehen. So vermischten sich alte und neue Stilelemente zu einem eigenartigen Mix des Lebensgefühls.
Zwischen Ästhetik und Funktionalität
Besonders auffällig wurde der neue Stil im Möbeldesign der 50er-Jahre. Kräftige Farben, schlanke Formen, glatte Oberflächen und der berühmte Nierentisch prägten diese Ära, zumindest in den wohlhabenderen und moderneren Kreisen.
Die Mehrheit blieb jedoch eher konservativ, mit barocken Sofas und schweren Eichenschränken im Wohnzimmer. Die Freiheit bei der Raumgestaltung setzte sich nur langsam durch. Typisch für den 50er-Jahre-Stil war eine klare funktionale Linie, bei der Funktionalität über der Ästhetik stand.
70er-Jahre-Mode für Frauen und Männer – coole Klamotten, Party-Ideen und Playlist
Designer aus Italien, Skandinavien und den USA gaben dabei den Ton an, mit klaren Anleihen an die Neue Sachlichkeit der 30er-Jahre und den italienischen Funktionalismus. Gut betuchte Menschen richteten ihre Wohnräume großzügig und hell ein, mit flach gewirkten Teppichen an den Wänden und schlanken Leuchtern an den Decken. Cocktailsessel, filigrane Sofas und Stahlrohrmöbel komplettierten die Räume, während Phono- und Musiktruhen das Wohnzimmer in einen Ort der Entspannung und Unterhaltung verwandelten.
Auch die Hausfrauen dieser Zeit hatten es leichter, dank moderner Haushaltsgeräte wie Mixer, Toaster, elektrischem Bügeleisen, Nähmaschine, Waschmaschine und Staubsauger. Diese wurden von Designern dem Zeitgeschmack entsprechend gestaltet, wobei die Funktionalität stets im Vordergrund stand.
„We are against the establishment“
Zum Lebensstil dieser Zeit gehörten nicht nur die „Lichtspielhäuser“ und „Milchbars“, sondern auch der Besuch von Rummelplätzen, wo Jugendliche sich mit Gleichgesinnten treffen und der Kontrolle der Eltern entkommen konnten.
Die Jugend begann zunehmend, sich von den Eltern abzugrenzen und es bildete sich eine eigene Subkultur. Vor allem Jugendliche aus der Arbeiterschicht rebellierten offen gegen die ältere Generation, inspiriert von Trends aus den USA. Die Älteren bezeichneten die Jugendlichen abschätzig als „Halbstarken“, aber das konnte den Wandel der Jugendkultur nicht aufhalten.
50er-Jahre-Mode als Wendepunkt der Industrie
Die Geschichte der Mode ist ein faszinierender Aspekt der Gesellschaft und die 50er-Jahre markieren zweifellos einen Wendepunkt in diesem Sektor. Hierbei stellen die 50er eine Zeit dar, welche die Welt des Laufstegs und der großen Designer maßgeblich beeinflusst hat.
Nach den entbehrungsreichen Nachkriegsjahren kehrte die Gesellschaft in den Alltag zurück und die Frauen fühlten sich wieder schön und verführerisch. Die 50er-Jahre gelten als die Wiedergeburt von Mode und Schönheit, ein Jahrzehnt, das den Beginn der Ära des Modedesigns markiert. Christian Dior präsentierte 1947 seine Entwürfe und setzte darauf, Frauen den Glamour und die Schönheit zurückzugeben, die ihnen die Kriegsjahre verwehrt hatten.
50er-Jahre-Mode im Überblick
Die Mode der 50er-Jahre war geprägt von vielseitigen Stilen und Farben, die bis heute die Richtlinien bestimmen. Frauen trugen vor allem Kleider, entweder eng anliegend oder mit ausgestelltem Rock und betonter Taille. Korsetts waren ein wichtiges Kleidungsstück, das die Silhouette perfekt formte. Kurze Kleider oder Röcke galten als respektlos, daher lagen die Längen unterhalb des Knies.
Frauenhosen kamen Mitte der 50er-Jahre ebenfalls auf, sowohl im Capri-Schnitt als auch als lange, an der Taille geschnittene Modelle mit weiten Stiefeln. Die Schuhmode war von hohen Absätzen geprägt, während Accessoires wie breitkrempige Hüte, Handschuhe und farbige Pastengläser die Damenmode ergänzten.
Männer orientierten sich am Stil von James Dean, mit Levi’s Jeans, schwarzen oder weißen Hemden und Leder-„Rocker“-Jacken. Formelle Anzüge mit weiten Hosen, Westen, weißen Baumwollhemden, Krawatten und Taschentüchern waren ebenfalls beliebt.
Neue Beauty-Maßstäbe der 50er
Make-up der Frauen in den 50er-Jahren zeichnete sich vor allem durch Pastelltöne aus. Die Augen wurden hierbei meist katzenartig geschminkt und beinhalteten schwarze Abgrenzungen. Gut definierte Augenbrauen, falsche Wimpern und rote Lippen waren ebenfalls ein Thema.
Bei Frisuren dominierten Locken. Aber auch das italienische Chignon und kurze Haare mit sinnlichen Wellen im Marilyn-Monroe-Stil waren angesagt. So entstand der Stil, der uns allen heutzutage als „Rockabilly“ bekannt ist.
Gefragte Designer und Ikonen der 50er
Die Top-Designer und Mode-Ikonen der 1950er-Jahre waren Christian Dior und Cristóbal Balenciaga. Aber auch Coco Chanel, Schiaparelli, Lanvin, Givenchy und Yves Saint Laurent prägten diese Zeit enorm. Viele von ihnen sind auch heute noch sehr bekannt und gefragt.
Ikonen der 50er-Jahre waren Marilyn Monroe, Audrey Hepburn und Brigitte Bardot. Auch männliche Personen, wie James Dean und Elvis Presley, beeinflussten dieses Jahrzehnt.
In Deutschland erlebte die Mode der 50er-Jahre übrigens eine Renaissance. Junge Designer aus Berlin und anderen Großstädten schufen enge Korsagen, Petticoats und farbenfrohe Kreationen. Die Pariser Mode und die Eleganz der europäischen Frau prägten auch hier diese aufregende Ära.
50er-Jahre-Mode – ein Jahrzehnt mit intensiven Einflüssen
Die 50er läuteten eine neue Ära ein. Nach dem Krieg war das Bedürfnis groß, die Lebensfreude erneut aufblühen zu lassen. So wurden viele Trends der USA, wie beispielsweise die Party hierzulande mit großer Begeisterung angenommen.
Während einige versuchten, traditionelle Denkweisen und Wertvorstellungen aufrechtzuerhalten, rebellierten Jugendliche gegen die Obrigkeit.
Die 50er-Jahre-Mode ist von dem Stil geprägt worden, der uns heute als „Rockabilly-Look“ bekannt ist. Wenn du auf der nächsten Mottoparty glänzen möchtest, empfehlen wir, einen genaueren Blick auf die Looks von Audrey Hepburn und James Dean.
Hast du weitere Tipps und Styles, die du in den Kommentaren teilen magst? Wir würden uns darüber freuen!
Artikelbild: DALL·E; Keywords: 50er-Jahre-Mode
Steffi ist Marketingexpertin und leidenschaftliche Bloggerin. Auf YouJoy schreibt sie über Themen der Nachhaltigkeit und Gesundheit wie auch über gesellschaftliche Fragestellungen.