Schokolade ohne Zucker? Beste Schokolade-Alternativen zu Milka, Nestlé und Co.

Wer liebt nicht Schokolade? Als kleine Sünde zwischendurch, leckere Belohnung oder manchmal sogar als volle Mahlzeit? Ja, Schokolade macht das Leben schöner! Aber: Die großen Marken im Handel sind leider ziemlich zuckerig. Mehr Sinn macht Schokolade mit einem hohen Kakaoanteil. Aber schmeckt die auch? Definitiv immer besser – und es gibt neue Sorten, die den bewussten Kakao-Schoko-Genuss noch deutlich steigern. Schokolade ohne Zucker? Beste Schokolade-Alternativen zu Milka, Nestlé und Co.

Schokolade ohne Zucker? Geht, aber ist etwas anderes…

Die schlechte Nachricht zuerst: Schokolade die zu 100% aus Kakaomasse besteht, also gar keinen Zucker enthält, ist weiterhin nur etwas für hartgesottene Kakao-Fans. Sie schmeckt pur einfach recht bitter und wenig süß. Trotzdem kann man sie mal probieren, um daran erinnert zu werden, wie echter Kakao eigentlich schmeckt. Manche können sich für 100-prozentige Schokolade begeistern und haben die Zucker-Schokolade dadurch komplett ersetzt. Doch auch für alle, die es etwas süßer mögen, gibt es schöne kakaoreiche Alternativen zur handelsüblichen Schokolade, die zu 50% oder mehr aus Zucker besteht.

Von Schokoladen mit Zuckerersatzstoffen raten wir hier eher ab. Zwar gibt es Menschen, die nur diese essen können, aber generell halten wir nicht viel von Süßungsmitteln, die erstens nicht mehr sehr natürlich sind und zweitens häufig den Hunger auf Zucker noch verstärken oder nur zeitlich verzögern. Unsere Meinung: Zucker (in Schokolade) ist okay, aber eben nicht zu viel.

Handelsübliche Schokolade mit zu viel Zucker

Nichts gegen Zucker und nichts gegen süße Sachen, denn die lieben wir auch. Aber wer etwas ganz Süßes essen möchte, kann doch direkt entsprechende Süßigkeiten essen. Mehr als 50 Gramm Zucker in einer 100 Gramm-Tafel sind einfach sehr viel Zucker für etwas, das eigentlich Schokolade genannt wird, oder? Es heißt ja nicht Zuckolade;) Eine Tafel Milka Alpenmilch (100 g) kommt sogar auf 57,5 Gramm Zucker. Kann man sich mal gönnen, aber wer zu viel davon isst, hat schnell sein tägliches Zuckerlimit überschritten.

Von Schokolade mit einem höheren Kakaoanteil und weniger Zucker kann man hingegen entspannt ein Stückchen mehr essen. Wer jetzt direkt umsteigt, wird vielleicht anfangs denken, dass die hochprozentige Schokolade nicht ganz so befriedigend ist wie die Zuckerversion. Aber das ist nur die Umstellung. Nach kurzer Zeit ist die Schokolade genauso lecker wie immer. So haben wir es zumindest erlebt und uns langfristig gut umgestellt.

Schokolade ohne Zucker? Weniger Zucker und mehr Geschmack!

Heutzutage gibt es in Super- und Drogeriemärkten eine große Auswahl an Schokoladen, die weniger Zucker enthält. Wir empfehlen besonders die Bio- und Fair-Trade-Produkte, weil hiermit auch noch Mensch und Natur geschont bzw. geschützt werden. Klar, die Schoki kostet etwas mehr, aber dann kann man sie entsprechend bewusster genießen. Weniger Pestizide etc. in Bio-Produkten sind nicht zuletzt gut für die eigene Gesundheit und machen die Investition noch sinnvoller.

Jetzt aber zu den leckeren Sorten, die wir konkret vorstellen möchten. Generell finden wir 60-70% Kakao-Anteil sehr sinnvoll. Einige sagen, dass die Schoki ab 70-80%, die Bitterschokolade genannt wird, sogar gut fürs Herz sein könnte! Das soll an bestimmten Pflanzenstoffen liegen, die unser Blutgefäße elastischer machen und dadurch blutdrucksenkende Wirkung haben – das könnte wiederum das Herzinfarkt-Risiko verringern. Doch wir sind keine Ärzte und konzentrieren und auf den Geschmack.

Leckere Schokoladen-Sorten ab 70% Kakaoanteil

Wir gehen hier nicht auf die vielen puren Schokoladen ein, die über 70%-Kakaoanteil enthalten. Hier könnt ihr einfach mal ausprobieren, was es in eurem Super- oder Biomarkt gibt. Mittlerweile haben auch ganz viele der großen Marken Sorten mit mehr Kakao ins Sortiment aufgenommen. Bei den Biosorten ist meist (Roh-)Rohr- statt Kristallzucker enthalten, was laut einigen Gesundheitsexperten etwas besser sein soll.

Wichtig ist (uns) aber vor allem, dass der Zuckeranteil insgesamt geringer ist. Weil das etwas öde klingen mag, haben wir fünf Sorten herausgesucht, die auch noch geschmacklich Highlights setzen. Die Marken, die wir vorstellen, zahlen uns nichts für die Erwähnung hier – wir folgen komplett unseren Geschmacksnerven. Am Ende überlassen wir es euch, die richtige Sorte auszuwählen. Jetzt kommt aber endlich die Empfehlungsliste.

Top-Liste der kakaoreichen Schokolade-Alternativen

  1. Gepa Zartbitterschokolade Cacao Nibs (70% Kakao)
  2. Fairafric Zartbitter Tigernuss & Mandel (70% Kakao)
  3. Björnsted Feine Bitter Pfefferminz Crisp (85% Kakao)
  4. Alnatura Sélection Chili-Kirsche (70% Kakao)
  5. DM Feine Bitter Schokolade Beere (70% Kakao)

Alle diese Sorten sind Bio und haben mindestens 70% Kakaoanteil, was schon wirklich ordentlich ist. Der Prozentanteil des Kakaos bezieht sich dabei immer auf die Schokolade selbst. Schauen wir uns jetzt noch weitere Details an.

Gepa Zartbitterschokolade Cacao Nibs

In dieser lecker-knusprigen Schokolade ist neben Vollrohrzucker alles aus Kakao (Kakaomasse, -butter, -pulver und -splitter). Die Kakaosplitter sind hier ein absolutes Erlebnis beim Kauen. Toll ist auch, dass die Schoki komplett Fairtrade ist, sogar bei der Verpackung wurde auf Nachhaltigkeit geachtet. Insgesamt sehr empfehlenswert, finden wir. Der Preis ist mit rund 2,3 € für das Gesamtpaket auch echt gut.

Fairafric Zartbitter Tigernuss & Mandel

Auch die Fairafric-Schokolade ist super lecker. Sie schmeckt nicht so bitter wie die üblichen Hochprozentigen und Tigernuss isst man ja nicht alle Tage. Mandelschokolade hat normalerweise viel mehr Zucker, diese aber nicht. Außerdem ist Fairafric ist die erste „superfaire Bio-Schokolade“, die komplett in Ghana produziert wird. Die Verpackung ist ebenfalls nachhaltigkeitsorientiert, der Preis liegt etwas höher (2,5 bis 2,9 €).

 

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Björnsted Feine Bitter Pfefferminz Crisp

Diese Schokolade ist ein Geheimtipp für alle, die gerne After Eight essen, auf die darin enthaltenen knapp 70% Zucker (!) aber gut verzichten können. Neben Kakao und Rohrzucker enthält die Schokolade Pfefferminz Crisp aus Zucker und natürlichem Pfefferminzaroma und Pfefferminzöl. Das ist echt eine gelungene Mischung für alle, die etwas Abwechslung suchen. Nur Fair-Trade ist die Schokolade wohl nicht. Der Preis geht mit 2,3 € in Ordnung.

Alnatura Sélection Chili-Kirsche

Auch für Schoki-Feinschmecker:innen ist die Chili-Kirsche der Alnatura Sélection. Wie der Name schon sagt, mischt sie Schärfe und Frucht, ohne es in eine der beiden Richtungen zu übertreiben. Die Schokolade ist für Bitterschokolade sehr zart und das Geschmackserlebnis wirklich einmalig. Wer gar kein Chili mag, sollte aber vorsichtig sein – man schmeckt die Schärfe schon heraus. Wer aber den besonderen Genuss mag, kann die Schokolade auf jeden Fall mal probieren. Fair-Trade steht nicht auf der Packung, der Preis ist recht niedrig – für rund zwei Euro bekommt man die Chili-Kirsche z.B. im Drogeriemarkt oder direkt bei Alnatura.

DM Feine Bitter Schokolade Beere

Zu guter Letzt kommt der Preishit – denn die Feine Bitter Schokolade Beere von DM (Naturland) kostet nur 1,65 €. Das ist schon wirklich günstig für eine Bio-Schokolade, die auch noch sehr lecker schmeckt. Sie ist vor allem für Frucht-Fans eine tolle Sache. (Auch für die, die Angst vor der Chili-Version haben;) Die Fruchtnote ist recht stark und etwas säuerlich, aber das mögen vermutlich alle, die allgemein Beeren lieben. Positiv ist zudem zu erwähnen, dass die Innenfolie gartenkompostierbar ist. Der Einkauf ist im omnipräsenten DM natürlich denkbar einfach.

Fazit – Schokolade ohne Zucker? Weniger ist mehr!

Hardcore-Schokoladen-Fans können ruhig mal die 100%-ige Schokolade probieren (z.B. von Naturata oder Vivani mit Nibs). Für alle, denen das etwas zu stark ist, gibt es tolle Sorten mit 70% oder mehr Kakaoanteil, die pur lecker schmecken, aber auch in den hier vorgestellten Verfeinerungen ein großer Genuss sind. Alle fünf näher beschriebenen Schokoladen sind nicht nur vegan, sondern enthalten, teils deutlich, weniger als 30% Zucker. Ein Stückchen mehr ist also völlig okay und auch Kinder kann man damit gut an echten Kakaogenuss heranführen.

Wir möchten natürlich besonders die Fair-Trade-Sorten unterstützen, weil es den Kakaobauern ebenfalls gut gehen soll. Wenn dann noch die Verpackungen möglichst wenig Müll machen, ist das doch klasse, oder? Wäre es nicht schön, wenn große Marken, wie die von Greenpeace zuletzt heftig kritisierte Milka (Mondelez), mehr auf diese Punkte achten würden? Dann könnte man deren Sorten auch unbeschwert(er) genießen.

Was sind eure Schokoladen-Highlights? Achtet ihr auf einen hohen Kakaoanteil? Mögt ihr Frucht in der Schokolade? Wir freuen uns auf eure Erfahrungen und Tipps!

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