Gefühlt war gerade noch Spätsommer und schon steht Weihnachten vor der Tür. Allerhöchste Zeit also, die Geschenke hübsch zu verpacken. Oder steht gerade ein Geburtstag an, für den Geschenke vorzubereiten sind? Dann fragen sich mittlerweile viele: Muss es wieder so viel Müll für die Verpackung sein? Nein! Geschenke nachhaltig verpacken – plastikfrei und trotzdem schön.
Zu einem schönen Geschenk gehört ohne Zweifel auch eine schöne Verpackung. Wenn die mit Liebe gestaltet wird, kann sie bei den Beschenkten ebenso viel Entzücken hervorrufen wie das Verpackte selbst. Grund genug also, sich besonders viel Mühe zu geben, oder?
Warum Geschenke nachhaltig verpacken?
Weniger schön sind hingegen die Berge an Müll, die nach dem Auspacken übrigbleiben: Glitzerndes Geschenkpapier, Klebestreifen, Geschenkband aus Plastik – All das wandert ohne Umwege in die Tonne.
Denn mal ehrlich – die Wenigsten von uns verwenden bereits benutztes Geschenkpapier ein zweites Mal, oder? Wäre es da nicht schön, zumindest den Plastikmüll zu reduzieren und die Verpackung möglichst nachhaltig und umweltfreundlich zu gestalten?
Geschenke nachhaltig verpacken – fünf Tipps
Zugegeben, viele nachhaltige Verpackungsvorschläge sehen einfach nicht schön aus und sorgen beim Beschenkten eher für hochgezogene Augenbrauen, statt die gewünschte Entzückung. Dass sich Geburtstags- oder Weihnachtsgeschenke hübsch und trotzdem nachhaltig verpacken lassen, zeigen unsere folgenden Tipps. Hier zuerst im überblick.
- Zeitungspapier statt Geschenkpapier
- Stoff(-reste) statt Papierverpackung
- Auf Klebestreifen besser verzichten
- Geschenkband aus Plastik vermeiden
- Geschenke schön kreativ verzieren
Im Detail empfehlen wir das folgende Vorgehen und freuen uns am Ende natürlich auch über Erfahrungswerte und weitere Ideen von euch! Das sind unsere fünf Tipps, um Geschenke nachhaltig zu verpacken.
1. Packpapier oder Zeitungspapier statt bunt glitzerndes Geschenkpapier
Wusstest du, dass Plastikmüll bei der Geschenkverpackung nicht nur in Form von Klebestreifen und Geschenkband anfällt, sondern oft auch im Geschenkpapier selbst enthalten ist? Je nach Druck enthalten die Farben Mikroplastik, Glanz- und Glitzereffekte werden meist durch auflaminierte (Plastik-)Folien erzeugt und auch die neuerdings modischen Flockprints bestehen aus aufgeklebten Plastikfasern.
Besser also zu schlichtem Packpapier greifen, welches ganz ohne Mikroplastik auskommt. Auch Zeitungspapier eignet sich hervorragend als Geschenkverpackung und ist in vielen Haushalten ohnehin vorhanden. Wieso also nicht der ausgelesenen Zeitung eine zweite Verwendung zukommen lassen?
2. Stoff(-reste) statt Papierverpackung
Papier ist ein recht steifes Verpackungsmittel. Wenn das zu verpackende Geschenk keine rechteckige oder quadratische Form hat, wird das Einpacken oft schwierig: Es bilden sich unschöne Falten, einmal geknickt wird das Papier an genau dieser Stelle nie wieder glatt und im schlimmsten Fall reißt es sogar. Oder das Geschenk ist derartig groß, dass man glatt zwei Rollen Geschenkpapier bräuchte, um es einigermaßen anständig einzupacken.
Hier benutzt man besser Stoff statt Papier. Dieser ist deutlich geschmeidiger und lässt sich außerdem schöner in Form legen. Für kleine Geschenke eignen sich Stoffreste. So findet unter Umständen auch das ausgediente T-Shirt eine neue Verwendung, bevor es in die Tonne wandert. Für größere Geschenke darf auch mal ein Schal oder eine Tischdecke herhalten. Diese lassen sich nach dem Auspacken ohne große Umstände einfach wiederverwenden.
3. Auf Klebestreifen beim Verpacken verzichten
Die klassische Geschenkverpackung besteht oft nicht nur aus Geschenkpapier, sondern meist auch aus unzähligen Klebestreifen. Dabei sind diese gar nicht nötig. Zugegeben, es ist ein wenig ungewohnt, Papier um ein Geschenk zu wickeln und dieses dann nur durch ein Band an Ort und Stelle zu halten.
Mit ein wenig Übung klappt das aber hervorragend und hat neben dem Einsparen von Plastikmüll noch einen weiteren Vorteil: Der Beschenkte hält sein Geschenk schneller in den Händen und muss nicht erst viele Klebestreifen lösen.
4. Paketband oder Stoffbänder statt Geschenkband aus Plastik
Der wohl größte Endgegner beim Kampf gegen den Verpackungsmüll aus Plastik sind Geschenkbänder. Dabei sind Stoffbänder nicht nur um einiges schöner, nein – diese lassen sich tatsächlich mühelos wiederverwenden.
Einfach den alten Knoten lösen, Knicke ausbügeln und schon sind sie bereit für den nächsten Einsatz. Auch Paketband aus natürlichen Fasern wie Bast, Sisal oder Baumwolle eignen sich hervorragend, besonders wenn man die Geschenkverpackung eher schlicht und natürlich belassen möchte.
5. Geschenke kreativ verzieren
Wenn das Geschenk nun in Stoff oder schlichtem Papier eingewickelt und mit Stoff- oder Paketband verschnürt wurde, darf es zum Abschluss noch hübsch verziert werden. Hier sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt und es darf zum Beispiel geschrieben, gemalt oder gestempelt werden.
Wer auch hier auf Mikroplastik verzichten möchte, nutzt Farben auf Wasserbasis. Für das gewisse Etwas sorgen außerdem Zweige aus Tannengrün, Hagebutten oder Trockenblumen. Bei so viel Auswahl wird das Einpacken von Geschenken selbst zum Fest.
Fazit – Geschenke nachhaltig verpacken ist easy
Weihnachts- oder Geburtstagsgeschenke nachhaltig zu verpacken ist wirklich keine Raketenwissenschaft, oder? Wie wichtig ist euch Nachhaltigkeit beim Verschenken? Habt ihr weitere Ideen, wie sich beim Verpacken unnötiger Müll vermeiden lässt und die Geschenke trotzdem gut aussehen? Wir freuen uns auf eure Kommentare!
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Als gelernte Schneiderin und studierte Textilbetriebswirtin blickt Anna-Lena im Berufsleben täglich hinter die Kulissen des Modebusiness. Ihr Fokus liegt dabei stets auf Nachhaltigkeit. Bei YouJoy ist sie die Expertin für Modebranchen-Insights, aufstrebende Labels aus der Green-Fashion-Szene, Naturkosmetik und vegane Ernährung.