Veganuary-Challenge – woher sie kommt und was sie bringen soll

Der Weg in das neue Jahr wird oft von Vorsätzen begleitet, denen du dich zu Beginn voller Tatendrang stellst. Manches klappt, anderes nicht. Sei es drum? Durchhalten ist manchmal durchaus lohnenswert. Die Veganuary-Challenge könnte sich nachhaltig für dich und dein Wohlbefinden auszahlen.

Einige nehmen sich vor, im neuen Jahr mehr Sport zu treiben oder sich gesünder zu ernähren, andere versuchen, mehr Zeit in ihr Studium oder ihre Arbeit zu investieren. Meist gelingt ihnen dies einige Wochen, bevor sie aus verschiedenen Gründen resignieren und letztendlich in alte Muster zurückfallen. Die Veganuary-Challenge ist da praktischerweise zeitlich begrenzt.

Ziel der Veganuary-Challenge

Die Massentierhaltung stellt ein umstrittenes Thema der modernen Zeit dar, da sie Ressourcen erschöpft und das Fortschreiten des Klimawandels befeuert. Wer sich dazu entschließt, auf eine vegane Ernährung zu setzen, kann seinen persönlichen CO2-Fußabdruck jedoch maßgeblich verringern.

Ziel der Veganuary Challenge ist es, sich 31 Tage lang vegan zu ernähren, was mit einer gewissen Herausforderung einhergeht. Wenn du aber bereits mit dem Gedanken gespielt hast, dich vegan zu ernähren, erhältst du hier einige Tipps, die dich bei deinem Vorgehen unterstützen können.

Veganuary und das Warum

Falls du nicht genau weißt wie, du den Veganuary angehen kannst, verfalle nicht in Panik. Aller Anfang ist schwer und mit der Routine wird alles einfacher. Jede Herausforderung bringt Höhen und Tiefen mit sich, wobei du an den schlechten Tage wirklich an der Sinnhaftigkeit des Ganzen zweifeln magst. Um an solchen Tagen nicht das Handtuch zu werfen, stelle dir vorher die Frage, warum genau du eigentlich vegan leben möchtest.

Sehnst du dich nach einer anderen Art von Wohlgefühl im Körper? Möchtest du Krankheiten vorbeugen oder einfach nur vitaler und leistungsstärker werden? Oder möchtest du vielleicht sogar anderen Menschen, Tieren und der Umwelt Leid ersparen?

Kläre, was genau dein Warum ist

Es ist egal, welche Gründe dich zu einem veganen Leben motivieren. Wichtig ist nur, dass du dir im Klaren darüber bist, warum du es tust und wie du dich dann fühlen möchtest. Wenn es kompliziert wird, suchen Menschen oftmals Gründe dafür, nichts zu verändern und fallen in alte Muster zurück. Je bewusster dir dein Warum ist, desto wahrscheinlicher ist es also, dass du deinen Prinzipien treu bleibst.

Speichere dir dein „Warum“ doch in deinem Smartphone ab, damit du es in schwachen Momenten stets griffbereit hast. Manchmal hilft es in solchen Momenten auch, sich zu fragen, wie man sich nach einem „Rückfall“ fühlen würde. Allein die Vorstellung der Schuldgefühle, die einen belasten könnten, sorgen häufig dafür, an seinen Entscheidungen festzuhalten.

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Schritt für Schritt zur erfolgreichen Veganuary-Challenge

Wenn du planst, einen Marathon zu laufen, beschließt du es nicht von heute auf morgen und läufst diesen innerhalb der nächsten Woche. Dies erfordert ein hartes Training. Mit dem veganen Leben verhält es sich genauso. Du kannst nicht von dir selbst erwarten, dass du ab sofort alles umkrempelst und einfach anders kochst.

Den Veganuary zu meistern ist ein Prozess, der sich nicht nur auf den Monat Januar beschränken muss und den du in deinem ganz persönlichen Wohlfühltempo angehen solltest. Das bedeutet Stück für Stück Mahlzeiten zu veganisieren und sich zu erkundigen, wo du auswärts rein pflanzlich essen kannst.

Macht es dir nicht zu schwer

Mache dir das Leben nicht unnötig schwer und sei geduldig mit dir selbst. Auf lange Sicht kannst du das Ziel erreichen.

Erinnere dich selbst auch daran, dass es nachhaltiger ist, sich über Monate zu 90 % vegan zu ernähren, anstatt den Versuch gänzlich zu unterlassen, weil du dir nicht vorstellen kannst, jemals die 100 % zu erreichen.

Veganuary-Checkliste für einen gelungenen Start

Eine Ernährungsumstellung kann durchaus eine Herausforderung darstellen. Damit dir der Start deiner persönlichen Veganuary Challenge gelingt, folgen nun einige Tipps und Tricks.

  1. Begegne neuen Rezepten und Zutaten mit Offenheit.
  2. Verzichte nicht auf deine Lieblingsgerichte, sondern gestalte sie mittels Ersatzprodukten um.
  3. Vermeide Heißhungerattacken, indem du mengenmäßig mehr isst, um deinen täglichen Kalorienbedarf decken zu können.
  4. Miste deine Vorratskammer aus und fülle sie nur mit veganen Produkten auf, um einer möglichen Versuchung zu widerstehen.
  5. Erstelle im Vorfeld einen Essensplan, der sich einfach umsetzen lässt.
  6. Informiere dich regelmäßig, wie du den Bedarf an Nährstoffen decken kannst.
  7. Verzichte auf die Rolle des Moralapostels, sobald du mit der veganen Ernährung startest. Diese Entscheidung hast du für dich selbst getroffen und solltest sie anderen nicht aufzwingen.
  8. Wende dich mit möglichen Unsicherheiten an Gleichgesinnte.

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Veggie-Tipps über den Veganuary hinaus

Falls du Lust auf mehr hast und den Veganuary direkt verlängern magst, gebe ich dir noch einige Tipps und Inspirationen mit auf den Weg:

  1. Mut zum Experiment
  • Experimentiere mit verschiedenen Gemüsesorten, Hülsenfrüchten und Getreidesorten, um eine Vielfalt an Aromen und Texturen zu entdecken.
  • Klassiker wie vegane Buddha Bowls, Gemüsecurrys oder Quinoa-Salate sind lecker und einfach zuzubereiten.
  • Probiere auch kreative vegane Alternativen zu Lieblingsgerichten, wie zum Beispiel Blumenkohl-Wings oder vegane Lasagne.
  • Entdecke die Welt der pflanzlichen Desserts, von Chia-Samen-Pudding bis zu veganen Schokoladenbrownies.
  1. Tipps für unterwegs
  • Recherchiere im Voraus vegane Optionen in Restaurants oder informiere dich über vegane Restaurants in deiner Nähe.
  • Halte Snacks wie Nüsse, Obst oder vegane Proteinriegel griffbereit, um Heißhunger zu vermeiden.
  • Nutze Apps oder Websites, die vegane Optionen in Supermärkten oder Fast-Food-Ketten auflisten.
  1. Motivationshilfen für schwierige Tage
  • Erstelle eine Liste deiner liebsten veganen Gerichte und platziere sie gut sichtbar in der Küche.
  • Teile deine Veganuary-Reise in den sozialen Medien, um Unterstützung aus der Online-Community zu erhalten.
  • Probiere neue vegane Produkte und Alternativen aus, um die Vielfalt der pflanzlichen Ernährung zu erkunden.
  1. Gesundheitsbewusste Entscheidungen
  • Achte darauf, alle notwendigen Nährstoffe zu erhalten, insbesondere Vitamin B12, Eisen und Omega-3-Fettsäuren.
  • Erkunde vegane Proteinalternativen wie Hülsenfrüchte, Tofu und Tempeh, um sicherzustellen, dass du ausreichend Protein bekommst.
  • Konsultiere bei Unsicherheiten eine:n Ernährungsberater:in, um eine ausgewogene Ernährung sicherzustellen.
  1. Kulinarische Entdeckungsreise
  • Entdecke die Welt der Gewürze und Kräuter, um deinen veganen Gerichten Geschmack zu verleihen.
  • Probiere exotische Obst- und Gemüsesorten aus, um deinen Speiseplan zu bereichern.
  • Verwende verschiedene Kochtechniken wie Grillen, Dampfgaren oder Braten, um Abwechslung in deine Mahlzeiten zu bringen.

Veganuary-Challenge im Fazit: der Versuch zählt

Die Veganuary-Challenge mag zunächst nach einer Herausforderung klingen. Aber bei näherer Betrachtung, ist diese Aufgabe machbarer als sie scheint. Es kann sich außerdem sehr lohnen, den Weg zu wagen.

Wichtig ist, dass du dich mit deinen Entscheidungen wohlfühlst und es dir an nichts mangelt. Nur so wirst du den notwendigen Spaß empfinden können und dein Ziel erreichen. Einen positiven Beitrag für Tier und Umwelt leistest du damit auf jeden Fall.

Artikelbild: Ella Olsson / Unsplash 

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